Schauspieler geehrt

Kunstuni Graz: Ehrendoktor für Peter Simonischek

Steiermark
06.07.2022 10:01

Am Dienstag wurde Schauspieler Peter Simonischek die Ehrendoktorwürde der Kunstuniversität Graz verliehen. Nach Pop-Superstar Phil Collins ist er erst der Zweite, dem diese Ehre zuteilwird.

Eine einzigartige Karriere hat der in Graz geborene Peter Simonischek hingelegt: Nach seiner Ausbildung an der Kunstuni in Graz machte er an deutschsprachigen Theatern Karriere, spielte ab 1979 an der Schaubühne Berlin, war 1982 das erste Mal bei den Salzburger Festspielen zu sehen, wo er später auch den „Jedermann“ spielte. Seit 1999 ist er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, dessen Ehrenmitglied er seit 2019 auch ist. Regelmäßig drehte er auch für Film und Fernsehen. Sein größter Erfolg: Für die Rolle des Toni Erdmann in Maren Ades gleichnamigem Film, der auch für einen Auslandsoscar nominiert war, erhielt er den Europäischen Filmpreis.

Ehrendoktor für Absolventen
Nun wurde ihm von der Kunstuniversität Graz das insgesamt erst zweite Ehrendoktorrat in deren Geschichte verliehen. Die erste solche Auszeichnung ging an den Musiker Phil Collins. Simonischek ist der erste Schauspieler und der erste Absolvent der Uni, dem diese Ehre zuteilwird.

Laudatio von Ex-Landeshauptmann Klasnic
„Jedermann kennt Peter Simonischek als großartigen Schauspieler“, betont Waltraud Klasnic, ehemalige Landeshauptfrau der Steiermark, in ihrer Laudatio. „Er hat auch angesichts seiner imponierenden internationalen Karriere seine Wurzeln nie vergessen. Er ist ein bedeutender Charakterdarsteller, bekennender Steirer und Familienmensch mit großem und weitem Herzen.“

„Besondere Leistungen auf dem Gebiet der Kunst“
Senatsvorsitzender Wolfgang Hattinger ging in seiner Würdigung auf die Biografie des Geehrten ein: „Das Schöne an der heutigen Ehrung ist für mich, dass mit ihr nicht nur besondere Leistungen auf dem Gebiet der Kunst gewürdigt werden, sondern auch eine besondere Verbindung zu unserer Universität als einem Ort künstlerischer Menschenbildung. Peter Simonischek hat um sein Studium an diesem Haus gekämpft, er hätte nach dem Wunsch seines Vaters Medizin studieren sollen, später eine Zahntechniker-Ausbildung machen. Stattdessen begann er ein Architekturstudium und meldete sich schließlich - heimlich - an der damaligen Akademie für das Schauspielstudium an. Ich darf aus einem Schreiben Peter Simonischeks an unseren Rektor zitieren: ,Es war bis dahin die glücklichste Zeit in meinem jungen Leben. Nach dem katholischen Internat und der Matura war es die erste Zeit, die mir gehörte.‘

In seinen Dankesworten griff Peter Simonischek diese Erinnerung auf und erklärte: „Ich glaube, dass ich letztlich hier stehe, weil ich etwas gemacht habe, was ich unbedingt machen wollte. Ich hatte das Glück eines Erweckungserlebnisses, das sich gnädiger Weise mit einer gewissen Hartnäckigkeit immer wieder gemeldet hat.“ Mehrfach richtete er sich auch an die anwesenden Schauspielstudierenden, denen er schon am Nachmittag für ein ausführliches Gespräch zur Verfügung gestanden war, und deren Performance im Rahmen des Festakts ihn „echt beeindruckt“ hat.

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