Festnahme?

Tierschutz-Funktionär schwänzte Betrugsprozess

Salzburg
05.07.2022 13:00

Um 658.000 Euro soll der Österreichische Tierschutzverein geprellt worden sein. Der angeklagte Ex-Präsident gibt an, krank zu sein. Er war weder vor Gericht noch zu Hause. Die Richterin vertagte den Prozess.

Ausgerechnet der Ex-Präsident soll gemeinsam mit seinem Sohn den Österreichischen Tierschutzverein betrogen haben: Schwerer gewerbsmäßiger Betrug und Untreue lauten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Schadenssumme: 658.000 Euro. In einem Zeitraum zwischen 2011 und 2018 soll sich vor allem der 74-Jährige in der Vereinskasse bedient haben - rechtlich formuliert soll er Vereinsgeld zweckwidrig verwendet haben. Von Gehaltsüberzahlungen, aufgelösten Sparbüchern und der privaten Nutzung von Vereinsautos ist in der Anklage die Rede.

Angeklagter war bei Telefonat mit Richterin „unterwegs“
Am Dienstag hätten sich Vater und Sohn vor Richterin Gabriele Glatz im Landesgericht Salzburg verantworten müssen. Doch der Prozess platzte. Eine Stunde lang versuchte die Richterin, den 74-Jährigen durch eine Polizei-Eskorte vor Gericht bringen zu lassen. Doch selbst die losgeschickten Beamten konnten den Angeklagten nicht zu Hause antreffen.

Im Telefonat mit der Richterin meinte der 74-Jährige, er sei unterwegs und krankgeschrieben. Aber „nicht ausreichend“, betonte Glatz mit Blick auf Gutachten zur Verhandlungsfähigkeit. Wo genau er sei, wollte er nicht verraten. Zuvor hatte sein Verteidiger ein mehr als eine Woche altes Attest vom Arzt vorgelegt: „Er ist in nervlicher Hinsicht nicht in der Lage zu verhandeln.“ Eine Festnahme steht im Raum. Die Richterin vertagte.

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