Muss 20 Jahre absitzen

Maxwell-Gefängnis ist wie „Disneyland mit Gittern“

Adabei
29.06.2022 09:56

Für die nächsten 20 Jahre wird sie sich fühlen, wie in einer Langzeitfolge von „Orange is the New Black“. Kein Wunder, denn während ihre Opfer sich wohl wünschten, Ghislaine Maxwell würde bis zum Ende ihrer Tage bei Wasser und Brot in einer dunklen Zelle schmoren, landet die Epstein-Komplizin in einem „Disneyland mit Gittern“. 

Es ist die Danbury Federal Correctional Institution in Connecticut, die als Vorlage für die „Litchfield Correctional Institution“ der amerikanischen Hit-Serie „OITNB“ herhalten musste.

Vom „Höllenloch“ ins Luxus-Gefängnis
Dabei hatte die 60-Jährige die letzten 23 Monaten im heruntergekommenen Metropolitan Detention Centre in Brooklyn verbracht - was selbst von hartgesottenen Häftlingen als „Höllenloch“ bezeichnet wird. Dass sie jetzt in das vergleichsweise luxuriöse Minimum-Security-Gefängnis nach Connecticut verlegt wird, verdankt sie allein ihrem letzten Wohnsitz. Genauer gesagt liegt Danbury am nächsten dran an Maxwells Anwesen im Bundesstaat New Hampshire, wo sie vom FBI verhaftet wurde.

In der Danbury Justizanstalt sitzen keine Gewaltverbrecher ein, sondern hauptsächlich Häftlinge, die hauptsächlich wegen Wirtschaftskriminalität verurteilt wurden. Ein offener Vollzug, wie für einige ihrer Mithäftlinge, kommt für Maxwell wegen der Art und Schwere ihrer Verbrechen nicht infrage. Dafür kann sie die Vorzüge der Haftanstalt genießen - darunter eine Laufbahn, ein Baseballfeld sowie akkurat geschnittene Rasenflächen mit Bäumen und gepflegten Wegen.

Großes Freizeitangebot wartet auf Maxwell
Laut Berichten sind die Häftlinge nach Männern und Frauen in verschiedene Flügel der Justizanstalt aufgeteilt. Zum Freizeitangebot gehören „diverse Handwerksarbeiten und Musizieren“, sowie eine Fitnesshalle mit Geräten für Zirkel-Training, Aerobic-Klassen und „Fitness ab 50“. Auch einen Garten, eine Bibliothek und eine Kapelle gibt es.

Außer während der Schlafenszeiten oder während der Mahlzeiten können die Häftlinge frei über das Gelände spazieren. Allerdings gilt das nur für die Sträflinge - männlich oder weiblich - die als ungefährlich oder ungefährdet eingestuft werden. Ob man Maxwell diesen Status verpasst, das müssen nach der Einlieferung die Gefängnispsychologen festlegen.

Insbesondere, weil die berühmte Neu-Insassin in ihrem alten Gefängnis als selbstmordgefährdet galt und rund um die Uhr beobachtet werden musste. Durch den Promistatus von Maxwell könnte es auch Sicherheitsbedenken der Wächter geben. Denn es kommt in Strafanstalten häufig vor, dass bekannte Häftlinge von anderen attackiert werden. Sollte die Gefahr bestehen, muss sich Maxwell auf zwei Jahrzehnte Isolation einstellen.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele