Sturms Neuer

David Schnegg: Eine Träne trotz Polizeischutz

Steiermark
25.06.2022 07:30

Die letzten zwölf Monate waren sehr „bewegend“ - trotzdem brach David Schnegg zugunsten von Sturm sein Italien-Abenteuer ab. Beim gestrigen 3:2 im Test gegen Mura feierte der Tiroler sein Debüt und sorgte prompt für ein Tor. Der „Krone“ stand der 23-Jährige im Interview Rede und Antwort.

Zurück in Österreich – warum war in Italien nach einem Jahr schon wieder Schluss?

Vorweg: Ich wäre gerne geblieben! Aber Venedig wollte mich innerhalb des Landes nicht verkaufen oder verleihen. Ich hatte ja noch Vertrag bis 2024. Dabei hatte ich zwei Angebote am Tisch liegen.

Was bleibt von der Zeit in „Bella Italia“?

Echt viel, echt schönes, so viel, dass ich den letzten Monaten eine Träne nachweinen muss! Erstens habe ich durch das permanente taktische Training meine Schwächen in der Defensive erheblich reduziert. Zweitens kann ich mich nun bestens in Diskussionen einbringen – am Anfang hab ich ja kein Wort verstanden. Dazu die Leute, das Lebensgefühl. Ich habe extrem viele Freunde gefunden.

Aber nicht alle waren freundlich zu dir

Stimmt (lacht). Nachdem ich beim 1:1 gegen Vicenza eine gelb-rote Karte kassierte, meldete sich am nächsten Tag die Polizei bei mir: Sollte ich raus, nur mit ihrem Schutz – da ich Morddrohungen über die Sozialen Medien erhalten hatte! Daher musste ich, wenn ich auf die Straße ging, zehn Minuten vorher anrufen. Als ich aber nach meiner Sperre gegen SPAL Ferrara gleich mein erstes Saisontor erzielte, hatten mich die Crotone-Fans wieder alle lieb

Eine Rückkehr nach der Leihe nach Venedig kam nicht mehr in Frage?

Absolut nicht. Ich spürte kein Vertrauen mehr, auch wenn mir der neue technische Sportdirektor Molinaro durchaus glaubhaft versicherte, dass sie auf mich bauen wollen.

Warum wurde die neue Station nun Graz?

Sturm hat sich lange um mich bemüht, dazu erfüllte sich ein großes Thema für mich: Ich wollte mal bei einem Klub spielen, der vorne in der Liga mitspielt! Da scheue ich auch die große Konkurrenz nicht. Auch wenn ich mich gleich durchsetzen will – ich setze mich nicht zu sehr unter Druck.

Und die „Arbeit“ an deinem Hobby kann auch wieder aufgenommen werden.

Endlich! War in Crotone ja nicht möglich. Der nächste Golfplatz war dort drei Stunden entfernt. Aber ich habe dann im Urlaub alles nachgeholt. Jetzt fühl ich, dass ich besser spiele als mein Handicap 28 aussagt.

Gernot Gsellmann

Test:Sturm - Mura (Slo) 3:2 (2:2), Tore für Sturm: Prass, Stankovic, Schnegg. - Sturm mit: Siebenhandl (46. Schützenauer), Ingolitsch (46. Gazibegovic), Wüthrich (46. Komposch), Affengruber (46. Borkovic), Dante (46. Schnegg); Gorenc-Stankovic (46. Ljubic); Demaku (46. Hierländer), Prass (46. Stückler), Kronberger (46. Horvat); Sarkaria (46. Jantscher) - Lang (46. Højlund) - Heute: Voitsberg - Sturm (17).

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Steirerkrone
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