Spannendes Statement

Mit diesen Worten verabschiedet sich Hinteregger

Fußball International
23.06.2022 14:30

Martin Hintereggers Karriereende kommt einem veritablen Knall in der Sportszene gleich - auch der Umstand, dass er offenbar schon im vergangenen Herbst ernsthaft darüber nachdachte, die Schuhe an den ominösen Nagel zu hängen. Das erklärte er im Zuge der Verkündung in einem Statement, das Eintracht Frankfurt veröffentlichte. Er sei auch „dankbar, dass mir die Eintracht die Möglichkeit gibt, diesen Schritt jetzt zu gehen.“

"Ich hatte bereits im vergangenen Herbst erste Gedanken, nach der Saison aufzuhören. Ich habe mich sportlich in einer schwierigen Phase befunden: Meine Leistungen waren schwankend. Die Siege haben sich nicht mehr so gut angefühlt, dafür tat jede Niederlage doppelt so weh“, heißt es.

Hinteregger weiter - und hier im vollen Wortlauf: „Mein Leistungsschub im Frühjahr und unsere gemeinsamen Erfolge in der Europa League haben mich dann umso mehr motiviert, mich mit einem großen sportlichen Erfolg zu verabschieden. Den Sieg in der Europa League habe ich deswegen so ausgiebig genossen, weil ich da schon wusste, dass es meine letzte große Siegesfeier mit den fantastischen Fans in dieser Stadt sein würde, die meine zweite Heimat geworden ist. Ich werde ausschließlich mit großer Dankbarkeit und Freude an meine Zeit bei der Eintracht zurückdenken, mich weiterhin mit dem Verein und seinen Anhängern fest verbunden fühlen und die Mannschaft bei ihrem weiteren Weg durch Europa als Fan unterstützen. Ich danke meinen Teamkollegen, dem Trainerteam, dem Team hinter dem Team, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der sportlichen Führung für das Vertrauen, die Unterstützung und die fantastische Zeit, die ich hier erleben durfte - vor allem danke ich den Fans, die immer hinter mir gestanden haben, gerade auch in schwierigen Zeiten.

„Tragweite erst im Nachhinen klar“
In den vergangenen Wochen haben sich rund um meinen ‚Hinti-Cup‘, den ich mit Herzblut und besten Gewissens ausgetragen habe, einige Themen ergeben, deren Tragweite mir erst im Nachhinein klar geworden ist. Emotionale, vielleicht unbedachte Worte von mir haben zu Irritationen geführt und dafür möchte ich mich entschuldigen. Das bedaure ich sehr. Um es nochmal ganz klar zu sagen: rechtes, intolerantes und menschenverachtendes Gedankengut verurteile ich aufs Schärfste. Wer mich kennt, weiß das. Zunächst gilt es für mich, etwas Abstand zu gewinnen und mein Leben neu auszurichten. Ich bin dankbar, dass mir die Eintracht die Möglichkeit gibt, diesen Schritt jetzt zu gehen."

„Menschlich nachvollziehbarer Wunsch“
Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche meint: „Martin Hinteregger hat in den vergangenen Jahren für Eintracht Frankfurt Großartiges geleistet und maßgeblich dazu beigetragen, dass der Klub diese tolle Entwicklung nehmen konnte. Martins Entscheidung kam für uns unerwartet, aber er hat uns seine Perspektive und Gründe eindrücklich und überzeugend dargelegt. Daher war es für uns keine Frage, diesem sportlich schmerzlichen aber menschlich nachvollziehbaren Wunsch zu entsprechen.

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(Bild: KMM)



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