„Zache“ Landtagsarbeit

Oberösterreich geht pomali in den Klima-Abgrund

Unwetterschaden in Offenhausen

(Bild: laumat.at/Matthias Lauber)

Gemächlich in den Klima-Abgrund: „Man sollte meinen, dass die Klimakrise und der Ukraine-Krieg Grund genug sind, die Energiewende auch in Oberösterreich drastisch zu beschleunigen. Schwarz-Blau lässt dies aber unbeeindruckt“, meint der grüne Klubobmann Severin Mayr, der im Corona-Krankenstand viel Zeit zum Nachdenken hat.

Schwarz-Blau im Linzer Landhaus lege „eine Gemächlichkeit an den Tag, die den Ausstieg aus den fossilen Energien mehr als Empfehlung, denn als höchste Dringlichkeit erscheinen lässt“, so Grün-Politiker Mayr. Und dabei geht’s, Verzeihung, nicht einmal direkt ums Eingemachte, sondern „nur“ um Landtagsarbeit, die der grüne Fraktionschef so erläutert: „Vor über einem halben Jahr haben wir in der ersten Arbeitssitzung der neuen Landtagsperiode einen Antrag für eine Klima- und Energiestrategie OÖ zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 eingebracht. Dieser Antrag wurde dem Unterausschuss Klimawandel zugewiesen, der voraussichtlich am 6. Oktober erstmals zusammentritt, nachdem eine Terminfindung für Juni gescheitert ist.“

Klimawandel-Themen „im Keller“
Und: Dieser Unterausschuss Klimawandel unter Vorsitz der ÖVP, in den auch andere grüne Anträge „verräumt“ wurden (für Maßnahmen zur Beschleunigung der Energiewende in Oberösterreich sowie 100 Windräder in OÖ), ist bloß eine Art Untergeschoß des großen „Ausschusses für Standortentwicklung“.

Die grüne Landtagsabgeordnete Anne-Sophie Bauer, Umweltsprecherin ihrer Fraktion

(Bild: Grüne OÖ)

Ungläubig über schwarz-blaue Reglosigkeit
Auch die grüne Umweltsprecherin Anne-Sophie Bauer, mit 27 Jahren Vertreterin der letzten, pardon, nächsten Generation, sieht „fast schon ungläubig die schwarz-blaue Reglosigkeit bei der Energiewende“ und fordert „nicht nur umdenken, sondern endlich auch Taten“ ein.

(Bild: Krone KREATIV, Alexander Schwarzl, Markus Wenzel)

„Krone“-Kommentar: Der echte „Klimanotstand“ kommt noch
Vor fast schon drei Jahren hat der Österreichische Nationalrat den „Klimanotstand“ ausgerufen. Damit sollte die Klima- und Umweltkrise mit höchster Priorität bekämpft werden. Sarkastisch gefragt: Erinnert sich da noch wer daran? Außer ein paar Unverbesserliche mit zu leichtem Zugang zu extrastarkem Klebstoff? Ich will sagen: Es ist schon egal, welche politischen Symbolhandlungen es noch gibt, die den Klimawandel begleiten. Die Natur selbst wird uns (siehe kleine Foto-Sturmmeldung oben) zwingen, endlich ins Tun zu kommen. Dann werden wir halt den echten „Klimanotstand“ haben!