Investoren gesucht

Wald am Schoberpass: Sonnberglifte sind in Konkurs

Steiermark
15.06.2022 12:21

Die Sonnberglifte im obersteirischen Wald am Schoberpaß sind in Konkurs. Wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV am Mittwoch mitteilten, liegt Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung vor. Bereits im Vorjahr konnte der Lift wegen zu hoher Sanierungskosten nicht mehr aufsperren. Die Hoffnung ist noch nicht ganz gestorben, es wäre aber ein Investor notwendig. 

„Die vergangenen Jahre waren betriebswirtschaftlich sehr durchwachsen“, heißt es in der Aussendung des KSV1870. Teilweise sei positiv, teilweise negativ bilanziert worden. Durch die Coronapandemie habe sich die wirtschaftliche Situation seit 2020 aber massiv verschlechtert, hinzu kam eine ungünstige Schneelage.

Fakten

  • Gegründet wurde das Unternehmen Sonnberglift GmbH mit Gesellschaftsvertrag vom Jahre 1960. Vier Familien halten jeweils 25 Prozent Anteile.
  • Laut KSV1890 gibt es 19 Gläubiger, die Passiva betragen 252.200 Euro. Zum Insolvenzverwalter wurde der Leobner Rechtsanwalt Thomas Böchzelt bestellt.

Hohe Reparaturkosten stehen an
Eine TÜV-Überprüfung Ende 2021 ergab dann erforderliche Reparaturarbeiten in Höhe von 300.000 Euro. Dieser Betrag konnte von den Betreibern nicht aufgebracht werden. Auch für die Gemeinde und das Land waren die Kosten zu hoch, bestätigte Bürgermeister Marc Landl (SPÖ) im Vorjahr der „Krone“.

Damals hoffte der Ortschef noch, dass man im nächsten Winter vielleicht wieder aufsperren werde. Doch nun ist die Liftgesellschaft, die im Eigentum von vier Familien steht, in Konkurs. Auch finanzielle Hilfe von Externen gibt es bisher nicht. 

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Wenn sich neue Gesellschafter finden, würde einem Neustart nichts im Wege stehen.

Geschäftsführer Mario Leitner

Neue Gesellschafter könnten Neustart ermöglichen
Hinter der Zukunft der Lifte steht daher derzeit ein großes Fragezeichen. Sie haben eine große emotionale Bedeutung für die gesamte Region, viele standen dort zum ersten Mal auf Skiern. Doch noch wird die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Geschäftsführer Mario Leitner: „Wenn sich neue Gesellschafter finden, würde einem Neustart nichts im Wege stehen.“

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