11.06.2022 08:44

Remis gegen ÖFB-Team

Frankreich trauert Sieg nach: „Es ist schade“

Das 1:1 zwischen Österreich und Frankreich in der Nations League hat bei beiden Teamchefs für schlechte Laune gesorgt. Nicht nur ÖFB-Coach Ralf Rangnick, auch Frankreichs Didier Deschamps trauerte einem Sieg nach. Man sei zu fahrlässig mit den eigenen Gelegenheiten umgegangen, lautete der Tenor des Weltmeister-Trainers nach der Partie am Freitag im Wiener Happel-Stadion. Durch das Remis hält der Titelverteidiger nur bei zwei Punkten aus den ersten drei Partien.

Dabei hätte man durchaus mit einem vollen Erfolg die Heimreise antreten können, sagte Deschamps. „Wir hatten viele Chancen, aber es war immer ein Bein, der Tormann oder die Latte dazwischen. Es ist schade, dass die Spieler nicht belohnt wurden. Manchmal machen wir aus weniger Chancen mehr Tore, aber ich bin nicht besorgt.“ Zuversichtlich stimmte den 53-Jährigen die Tatsache, dass man nach den Experimenten in den Partien gegen Dänemark (1:2) und Kroatien (1:1) wieder die geeignete taktische Formation mit Viererkette und zwei Flügeln gefunden habe. „Es ist das wirkungsvollste System, was die Breite und den Abstand der Spieler betrifft. Es hat uns eine gute Balance gegeben, die es uns ermöglicht hat, viele Möglichkeiten zu kreieren“, erklärte Deschamps, vergaß aber auch nicht, die Österreicher zu loben. „Sie haben ein tolles Team, das viel Engagement an den Tag gelegt hat, das muss man auch anerkennen.“

Bei den „Bleus“ werden nach den Angaben des Teamchefs viele Spieler nach einer langen Saison von Müdigkeit geplagt. „Aber das soll keine Ausrede sein.“ Nicht wegen Müdigkeit, sondern wegen leichter Knieprobleme saß Frankreichs Topstar Kylian Mbappe zunächst auf der Bank. Der PSG-Stürmer kam nach etwa einer Stunde, erzielte den Ausgleich und verzeichnete noch einen Lattenschuss. „Er hat sich gut genug gefühlt, um 30 Minuten zu spielen. Dass er das Tor geschossen hat, ist super für uns, er hätte auch noch ein zweites machen können“, sagte Deschamps über Mbappe.

Mbappe könnte gegen Kroatien beginnen
Der 23-Jährige könnte am Montag daheim gegen Kroatien beginnen. „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber wenn mich der Trainer braucht, werde ich da sein“, versprach Mbappe. Für den Angreifer gab es anerkennende Worte von seinem Sturm-Partner Karim Benzema. „Er hat Frische reingebracht“, sagte der Klubkollege von David Alaba bei Real Madrid.

Vom Ergebnis im Wiener Prater war Benzema enttäuscht. „Wir wollten unbedingt gewinnen und hätten mehr verdient gehabt. In der zweiten Hälfte haben wir mehr Willen gezeigt, wir haben höher gespielt und gepresst.“ So wie Deschamps führte auch Benzema die Erschöpfung einiger französischer Akteure ins Treffen. „Die Müdigkeit ist groß, das weiß jeder, doch wir suchen keine Ausreden.“ Nun wolle man gegen Kroatien den in Wien verabsäumten Sieg nachholen, betonte der 34-Jährige.

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