Schwer geschockt und zitternd stand der Bräutigam am Straßenrand. Vor ihm ein Bild des Grauens. Freunde und Verwandte lagen teilweise noch in dem umgestürzten Bus oder kauerten im Gras. Dabei hätte es doch der schönste Tag im Leben von Thomas H. und seiner Verena werden sollen.
Der Bus eines Reiseunternehmens aus Pinkafeld war mit der 18- köpfigen Hochzeitsgesellschaft von Großpetersdorf nach Neusiedl unterwegs. "Ich bin mit dem Auto vorausgefahren. Der Pkw ist mir entgegengekommen und begann da bereits zu schleudern", erzählt der Bräutigam. Sofort hielt der junge Mann an, konnte die Katastrophe aber nicht mehr verhindern.
Wurde dem Fahrer Streusplitt zum Verhängnis?
Ereignet hatte sich der Busunfall zwischen Bocksdorf und Heugraben, fast genau an jener Stelle, an der bereits Anfang der Woche eine junge Lenkerin in den Graben gerast war. Wie ihr dürfte auch Bernd K. aus dem Bezirk Güssing der Streusplitt zum Verhängnis geworden sein.
"Der Pkw ist uns regelrecht entgegengeflogen. Der Buslenker hatte keine Chance", berichtet Michael P. Er saß direkt neben dem Chauffeur. Während er selbst unverletzt blieb, mussten viele Hochzeitsgäste ins Krankenhaus. Der schwerst verletzte Autolenker wurde in seinem komplett zerstörten Fahrzeug eingeklemmt und von der Feuerwehr geborgen. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Graz geflogen. Bei der Versorgung der Verletzten waren außerdem vier Feuerwehren sowie mehrere Notarzt- und Rettungsfahrzeuge im Einsatz.
Ein Team der Krisenintervention Burgenland kümmerte sich um die unverletzten Passagiere. Die Trauung in der Kirche von Großpetersdorf fand mit 123 Gästen am Nachmittag trotz der tragischen Umstände statt.
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