Angst vor Preislawine

So groß ist die Ersparnis für Tirols „Stromheizer“

Tirol
05.06.2022 09:23

Ein älteres Tiroler Paar, das seit Jahrzehnten mit Strom heizt, zittert vor der Strompreiserhöhung: Die „Tiroler Krone“ ließ das Land nachrechnen - mit einem überraschenden Ergebnis. 

Auch wenn ihr Anteil nicht übermäßig groß sein dürfte: Die Stromheizer, die zu früheren Zeiten von günstigem Einbau und billigem Nachtstrom profitierten, zittern vor der Preislawine am meisten. „Wenn die Strompreiserhöhung für jemanden richtig dramatisch werden wird, dann wohl für uns Stromheizer“, wandte sich vor kurzem ein älteres Tiroler Ehepaar mit einem Hilferuf an die „Krone“.

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Meine Wohnung ist ein so genannter Eckanbau. Also verbrauche ich – obwohl ich nicht volles Rohr heize – im Jahr knapp 14.000 Kilowattstunden.

Maria F.

„Wage nicht daran zu denken“
„Die meisten in der Tiroler Bevölkerung haben bis dato monatliche Stromkosten zwischen 40 und 70 Euro. Über solche Kosten können wir Stromheizer nur lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre“, berichtet Maria F. (Name der Redaktion bekannt). „Ich habe eine 68 Quadratmeter große Eigentumswohnung, die über einer Garage für fünf Autos liegt. Darüber befindet sich großteils nur ein Dachboden. Meine Wohnung ist ein so genannter Eckanbau. Also verbrauche ich – obwohl ich nicht volles Rohr heize – im Jahr knapp 14.000 Kilowattstunden. Wie das in Hinkunft aussehen wird, daran wage ich gar nicht zu denken“, sagt Frau F.

Die „Krone“ fragte im Landhaus nach, das mehrfach Hilfen für solche Fälle kommuniziert hat, und erhielt eine überschlagsmäßige Modellrechnung.

Moderate Erhöhungen bei Tiwag
Der angesprochene Haushalt habe bei einem Jahresverbrauch von 14.000 kWh eine Mehrbelastung von ca. 170 Euro brutto pro Jahr, hieß es in der Antwort, wobei betont wurde, dass die Tiwag zu den Anbietern mit der geringsten Erhöhung gehöre.

Jetzt kommen aber die Ersparnisse durch Landes- und Bundeshilfen ins Spiel:

  • Reduktion Elektrizitätsabgabe: 235,20 Euro
  • Gutschein Energiekostenausgleich: 150 Euro
  • Entfall Ökostrompauschale: 43,16 Euro
  • Entfall EAG Förderbeitrag Pauschale: 12,90 Euro
  • Entfall EAG Förderbeitrag Wirkarbeit (Netznutzung): 203,95 Euro
  • Entfall EAG Förderbeitrag Wirkarbeit (Netzverlust): 14,11 Euro.

Unter dem Strich wird es billiger
Heißt unter dem Strich: Mehrausgaben von 170 Euro pro Jahr stehen Einsparungen in Form der Hilfen von rund 660 Euro gegenüber. Allerdings sind die Staatshilfen zeitlich befristet. Und bei geringerem jährlichen Stromverbrauch sind die Zuschüsse natürlich weniger hoch.

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