Zu wenig Interesse am Freitesten: Linzer müssen jetzt auch auf „Oberösterreich gurgelt“ zurückgreifen. Und auch die Impfung von Novovax rettet die Impfstatistik auch nicht mehr.
Groß war das Chaos, als Ende Jänner, Anfang Februar täglich rund 500 Menschen die Corona-Teststraße in Linz stürmten, um sich freizutesten. Die Labore kamen mit den Auswertungen kaum noch hinterher, Bescheide kamen oft erst nach mehreren Tagen an - wir berichteten damals ausführlich.
20 Kunden pro Tag
Vier Monate später hat sich das Bild komplett geändert. Aktuell kommen täglich gerade einmal 20 Linzer in die Teststraße in der Linzer Industriezeile. Und ab 1. Juni werden es gar keine mehr sein. Denn an diesem Tag wird die letzte Teststraße in der Landeshauptstadt geschlossen.
Wie die Maskenpflicht wird dann auch das Testangebot in den „Sommerurlaub“ geschickt. Infizierte Linzer müssen sich dann zum Freitesten mit dem Angebot von „Oberösterreich gurgelt“ in den SPAR-Märkten zufrieden geben.
Nur jede 710. Novovax-Dosis wurde verabreicht
Ein kompletter Reinfall war der Kauf von 4.152.000 Novovax-Impfdosen. Wie eine Anfragebeantwortung durch das Gesundheitsministerium zeigt, wurde lediglich jede 710. Dosis verwendet. Das macht österreichweit 5843 Novovax-Erstimpfungen. „Mehr als 2,6 Millionen Impfdosen davon werden im August ablaufen“, kritisiert FPOÖ-Politiker Herwig Mahr.
Und der Klubobmann weiter: „Es ist unglaublich, wie die Bundesregierung hier gewissenlos Steuergeld verpulvert. Denn auch bei den anderen Impfstoffsorten ist die Lage ähnlich. Wie kommt man auf die Idee, für 2022 und 2023 insgesamt 42 Millionen Dosen anzuschaffen? 841,8 Millionen Euro kosten diese Ankäufe.“
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