Die Falkner der Adlerarena Burg Landskron können über ein weiteres tierisches Wunder jubeln. Erneut erblickte in der Greifvogel-Station nämlich ein besonders majestätischer und vor allem seltener Vogel das Licht der Welt: Mönchsgeier zählen mittlerweile sogar zu den gefährdetsten Greifvogelarten Europas!
„Wir freuen uns über den neuerlichen Nachwuchs. Auch im Vorjahr kam ein Küken auf die Welt. Insgesamt sind es jetzt sieben Tiere“, berichtet Adlerarena-Gründer Franz Schüttelkopf. Die Adlerarena ist eine von 60 Tierstationen, die am Mönchsgeier-Nachzuchtprojekt teilnehmen. Die größte Greifvogelart Europas ist nämlich vom Aussterben bedroht. Europaweit gibt es in freier Wildbahn nur noch Inselbrutvorkommen auf dem Balkan, in Bulgarien und Spanien.
Wölfe und Giftköder sind Problem
„Die meisten Geier verschwinden durch menschliche Aktionen. Denn sie leben großteils von toten Weidetieren, die durch Unfälle verendet sind“, so Schüttelkopf: „Leider Gottes ziehen die Weidetiere auch Wölfe an und die Hirten legen zur Bekämpfung Giftköder aus. Das hat sehr zur Dezimierung des Greifvogels beigetragen.“ Deshalb werde auch gezielte Aufklärungsarbeit zum Schutz dieser Vogelart geleistet. In gewissen Regionen können Mönchsgeier mittlerweile sogar wieder sicher ausgewildert werden.
Die Tiere bekommen GPS-Sender
Die Zuchtkoordination geht von Antwerpen aus. Wenn genügend Nachzucht vorhanden ist, wird mit der Auswilderung begonnen. Die Tiere erhalten dann sogar GPS-Sender.
Vor einigen Jahren konnte am Dobratsch ein Mönchsgeier gesichtet werden. Vermutlich einer der ersten aus einer Nachzucht.
Franz Schüttelkopf
Heuer gab es in Landskron übrigens auch Nachwuchs bei den Steppenadlern, Gänsegeiern, Rotmilanen und – wie berichtet – Europäischen Seeadlern.
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