AVA-Hofprojekt

„Wir wissen nichts, die reden nicht mit uns“

Salzburg
06.05.2022 15:30
Ein Hotel mit 120 Zimmern, samt Geschäftsflächen und eventuell auch einem Restaurant: Das plant die Fondsgesellschaft Jargonnant Partners im AVA-Hof in der Salzburger Altstadt. Die Mieter tappen trotz baldigen Baustarts im Dunkeln. „Wir wissen nichts“, sagt etwa Friseur-Unternehmer Christian Sturmayr.

AVA-Hof, später Vormittag. Eine Dame zieht es vom Hanuschplatz ins Spielzeuggeschäft Klexx. Wenige Meter weiter im Gebäude herrscht gähnende Leere. Also dort, wo kürzlich noch der Einrichtungshändler Interio und ein Kindermoden-Geschäft zu finden waren.

Nur Figaro Christian Sturmayr und ein Audi-Schauraum sind im Erdgeschoss verblieben – neben Klexx. „Das Haus wurde zu einem Geisterhaus. Es sind nur mehr die da, die langfristige Verträge haben“, sagt Sturmayr. Zuletzt hatte auch Interio sein Mietverhältnis mit Jargonnant Partners beendet – wie berichtet, kauften sich die Luxemburger 2019 in der Altstadt ein.

Die luxemburgische Fondsgesellschaft plant im AVA-Hof akribisch ein Hotel samt Geschäftsflächen: Schon Anfang 2023 könnte Baustart sein. Nur: Konkrete Infos zu dem Mega-Umbau im Haus haben auch die Sturmayrs nicht – vor gut zwei Jahren hatten sie zuletzt Kontakt mit den Eigentümern.

Sturmayr will jedenfalls bleiben – der Standort „ist das „Herzstück des Unternehmens“. „Wir sind Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. Das Gebäude verträgt einen neuen Hauch“, sagt der Unternehmer.

„Mindestens zweimal pro Woche fragen uns Kunden“
Ähnlich ist die Lage bei Christa Getreuer. Auch die Chefin des Spielzeuggeschäftes Klexx hat keine Umbau-Infos. „Mindestens zweimal pro Woche fragen uns Kunden, was passieren wird“, sagt Getreuer.

Sie sieht das Projekt kritisch: „Wie kann es nur sein, dass die Altstadtkommission hier ein 120-Zimmer-Hotel genehmigt. Ich kann es nicht verstehen, dass Geschäfte, wie unser Spielzeuggeschäft, gleichzeitig nicht erhalten werden müssen.“

Ein Mieter im Obergeschoss sagt: „Ich hab aus der Zeitung erfahren, dass das Projekt gemacht wird“.

Ein Sprecher der Luxemburger spricht von „gutem Einvernehmen“ mit den Mietern. Er betont, dass es Gespräche gegeben habe; in einem Fall sei man in der Terminfindung.

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