ÖFB-Chef klagt Petrik

Im Streit Grüne-Milletich droht Gerichtsprozess

Milletich weist die Vorwürfe zurück und klagte auf Unterlassung.

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Nach den Vorwürfen der Grünen wegen eines Grundstückskaufs geht ÖFB-Präsident und Medienunternehmer Gerhard Milletich nun in die Offensive. Er hat die Grüne Klubobfrau und Landessprecherin Regina Petrik auf Unterlassung geklagt. Diese will an ihren Aussagen festhalten. Die Sache wird wohl vor Gericht landen.

Auslöser der Streites ist ein Grundstück in Parndorf, das Milletich 2016 von der Liegenschaftsgesellschaft des Landes (BELIG, mittlerweile LIB) gekauft hat. Laut den Grünen soll der Verkaufspreis massiv unter dem zuvor per Gutachter ermittelten Wert gelegen sein - und zwar um die Hälfte. Gestützt werden diese Vorwürfe durch einen Bericht des Landesrechnungshofes. Wie berichtet, vermutet Petrik Freunderlwirtschaft und Immobilienschacher hinter dem Deal mit dem SPÖ-nahen Medienunternehmer.

Petrik: „Lasse mich nicht einschüchtern“
Milletich, aber auch die LIB haben die Vorwürfe von Anfang an zurückgewiesen: Der Verkaufspreis sei niedriger gewesen, weil der Boden kontaminiert gewesen sei. Das sei zum Zeitpunkt der Gutachtenerstellung nicht bekannt gewesen. Mittlerweile hat Milletich Petrik auf Unterlassung und Widerruf geklagt. Die Grüne hält dennoch an den Vorwürfen fest. „Ich lasse mich nicht einschüchtern“, meint sie. Es gebe keine Belege für die Kontaminierung.

Jetzt steht wohl Prozess bevor
Milletich betont erneut, dass der Grund belastet gewesen sei. Das könne er nachweisen, schließlich habe er hohe Entsorgungskosten gehabt. Die Behauptungen der Grünen seien haltlose Vorwürfe. Jetzt werde die Sache vor Gericht gehen. Er sehe einem Prozess jedenfalls gelassen entgegen, so Milletich. Und auch Petrik meint: Das Gericht wird entscheiden."