Klitschko teilt aus:

Schröder für „Abschlachten“ mitverantwortlich

Ausland
25.04.2022 08:31

Ein Interview des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder sorgt aktuell für enorme Empörung in der Ukraine, werden dessen Aussagen doch als eindeutig pro-russisch eingestuft. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko rechnet nun mit dem als Gas-Lobbyisten tätigen Ex-Kanzler ab: „Zieh doch nach Moskau!“, richtete er ihm aus.

Nicht nur Schröders gescheiterter Versuch, im Ukraine-Krieg zu vermitteln, wird in der Ukraine kritisch beäugt, insbesondere seine Aussagen in der „New York Times“, dass die Menschen von Putin nur „die halbe Wahrheit“ kennen würden, dass Putin ein Interesse habe, den Krieg zu beenden, und dass die mutmaßlichen Kriegsverbrechen erst untersucht werden müssen, stößt in Kiew auf Unverständnis.

„Schröder für das Abschlachten mitverantwortlich“
„Alle diejenigen, die weiterhin für Kriegsverbrecher Putin arbeiten, müssen hart sanktioniert werden“, sagte Klitschko zur „Bild“. Schröder sei Teil des Putin-Systems und damit „mitverantwortlich für das Abschlachten von Frauen und Kindern in der Ukraine“.

Angesichts seiner Propaganda für den Kreml frage man sich, warum Schröder in Hannover wohne und nicht in Moskau. Klitschko forderte daher auch, dass Schröders aus Russland stammendes Vermögen eingefroren werde.

SPD überlegt Rausschmiss des Ex-Kanzlers
Dem SPD-Politiker war auch in Deutschland ein Rückzug von seinen Funktionen in Russland und eine Distanzierung von Putin nahegelegt worden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) forderte von der SPD-Führung die Einleitung eines Parteiausschlussverfahrens gegen Altkanzler Schröder wegen der Äußerungen.

„Das Interview in der ,New York Times‘ ist schon ziemlich verstörend und es muss Folgen haben. Die gesamte SPD-Führung hat gesagt: Wenn Gerhard Schröder an seinen gut bezahlten Mandaten bei Putin festhält, kann er nicht mehr Mitglied der SPD sein“, sagte Wüst zu „Bild TV“. Jetzt sage er, dass er genau das vorhabe. „Deshalb ist die SPD jetzt aufgerufen, ihren Worten Taten folgen zu lassen.“

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