Günter Kreissl

Sturm-Erfolgslauf: So sieht‘s der Ex-Sportdirektor

Steiermark
23.04.2022 06:00

Sturm stürmt in der Fußball-Bundesliga kerzengerade dem zweiten Platz - und damit dem Vizemeistertitel entgegen. Jakob Jantscher und Co. nehmen am Sonntag bei Rapid den fünften Sieg in der Meistergruppe in Folge ins Visier. Ex-Sportdirektor Günter Kreissl, mittlerweile beim ÖFB tätig, ist nach wie vor genauer Beobachter der Schwarz-Weißen. Kreissl über seinen Transfer Jantscher, bestehende familiäre Bande zum Grazer Klub und eine streng geheime Mission.

Rapid sollte in Deckung gehen, denn Jakob Jantscher schießt scharf! Zwei Spiele, zwei Tore, zwei Assists! So die Ausbeute des Grazer Leitwolfs zuletzt gegen Grün-Weiß. Die „Explosion“ an Scorerpunkten bei Jantscher geht weiter.

„Zu meinem Leidwesen ist Jakob erst jetzt explodiert“, erinnert sich Sturms früherer Sportdirektor Günter Kreissl mit einem Schmunzeln an seine Graz-Zeit zurück. „Anfangs hatte Jakob ja oft mit Verletzungen zu kämpfen“, so Kreissl, mittlerweile beim ÖFB als „Head of goalkeeping“ und Leiter der Talenteförderung „Projekt 12“ tätig.

Im Jänner 2018 war sein Fokus als Sturm-Sportdirektor ein gänzlich anderer. „Mit Edomwonyi und Jantscher haben wir an einem Tag zwei Top-Verstärkungen präsentiert. Ich weiß noch, dass ich überlegt habe, wo ich mit Jantscher verhandeln soll, dass das nicht auffällt. Also haben wir uns in meiner Wohnung in Gleisdorf getroffen. Ich hab was zum Essen besorgt und wir haben verhandelt.“

SMS von Rinner
Es waren erfolgreiche Verhandlungen. Jantscher dockte nach seiner Vertragsauflösung in der Türkei bei Rizespor wieder in seiner Heimat Graz an. Gleich nach dem geglückten Deal schickte Sturms Ehrenpräsident und Ex-Bundesliga-Boss Hans Rinner Kreissl damals eine Gratulations-SMS. Rinner, einst selbst stark in die Jantscher-„Rückholaktion“ aktiv involviert, verstarb leider kurz danach und viel zu früh, um Jantschers und Sturms Erfolgslauf mitzuerleben.

„Ich sehe mich schon noch als Teil dieses Erfolges“, sagt Kreissl, mit Sturm 2018 Cupsieger und Vizemeister, heute. „Denn auch wenn es nach diesen Erfolgen dann zwei komplizierte Jahre gegeben hat, haben wir gemeinsam Sturm auf solider Basis etwa durch die Corona-Zeit geführt und den Klub weiterentwickelt.“

Das gute Gespür des Andi Schicker
Was das Duo Christian Ilzer und Andreas Schicker dann weiters aus Sturm gemacht haben, ringt Kreissl Respekt ab. „Ich selbst habe Christian in Wiener Neustadt in den Profibereich geholt und wollte ihn ja damals schon nach Graz holen. Ich hab es sehr verlockend gefunden, einen Steirer zu diesem Klub zu führen. Und auch Andi Schicker hab ich nicht umsonst zum Scout gemacht. Man hat schon früh sein gutes Gespür sehen können. Was ihm mit Transfers wie Stankovic, Wüthrich oder Höjlund - nicht zu vergessen die Erfolgsstory Yeboah - gelungen ist, ist überragend. Wenngleich die Zeitspanne noch etwas zu kurz ist, um alles final zu bewerten.“

Allein familiär lässt Sturm Kreissl sicher nicht so schnell los. „Ich freue mich natürlich mit dem Verein mit. Mein Sohn ist aber zum richtigen Sturm-Fan geworden, er war in der Europa League in Monaco mit dabei. Jetzt hat er den L17-Führerschein - und seine erste Fahrt war gleich zum Sturm-Match gegen Klagenfurt.“

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