Soldaten eingekesselt

Putin feiert Erfolg: Mariupol laut Russen gefallen

Ausland
21.04.2022 10:23

Russland hat eigenen Angaben zufolge die hart umkämpfte ukrainische Hafenstadt Mariupol eingenommen. Das teilte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit. Im Asow-Stahlwerk sollen sich demnach aber immer noch rund 2000 ukrainische Soldaten aufhalten. Russlands Präsident Wladimir Putin sieht nun keine Notwendigkeit mehr, das Werk zu stürmen und gratulierte Schoigu bereits zum Erfolg in Mariupol.

Die Anlage solle aber derart blockiert werden, dass nicht mal mehr eine Fliege durchkäme, ohne entdeckt zu werden, erklärte Putin. Die Kontrolle über die Hafenstadt im Südosten der Ukraine erlangt zu haben, sei ein Erfolg.

„Humanitäre Korridore“ funktionieren
Inmitten heftiger Kämpfe haben vier Busse mit Zivilisten Mariupol noch den Rücken kehren können. Die Busse mit Frauen, Kindern und älteren Menschen an Bord hätten die seit knapp zwei Monaten belagerte Stadt am Mittwoch über „humanitäre Korridore“ verlassen können, teilte die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk am Donnerstag mit. Nach ihren Angaben sollen die Evakuierungen über den Tag hinweg fortgesetzt werden.

Raketenbeschuss in Kramatorsk
Die russischen Streitkräfte rücken unterdessen nach britischen Angaben von ihren Aufmarschgebieten in der ostukrainischen Donbass-Region weiter in Richtung Kramatorsk vor. Die Stadt stehe weiterhin unter Raketenbeschuss, teilte das britische Verteidigungsministerium auf Basis eines Lageberichts des Militärgeheimdienstes mit. Das russische Militär versuche, die ukrainischen Luftabwehrfähigkeiten im Osten des Landes zu zerstören.

Bei der russischen Offensive gebe es aber wohl einen gewissen Zeitdruck. Russland sei wahrscheinlich bestrebt, vor den jährlichen Feierlichkeiten am 9. Mai zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland bedeutende Erfolge zu erzielen. „Dies könnte sich darauf auswirken, wie schnell und energisch sie versuchen, Einsätze im Vorfeld dieses Datums durchzuführen“, hieß es weiter.

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