In Salzburgs Spitälern liegen aktuell 74 Personen wegen einer Corona-Infektion, davon nur vier auf einer Intensivstation. Von Normalität kann in den heimischen Krankenhäusern aber dennoch keine Rede sein. Allein in den Salzburger Landeskliniken sind aktuell 22 Prozent des Pflegepersonals nicht im Dienst. Verantwortlich sind dafür vornehmlich Krankenstände, lange aufgeschobene Urlaube und coronabedingte Abwesenheiten. Zusätzliches Problem: Viele Stationen müssen Patienten isolieren und behandeln, bei denen nur zufällig Covid nachgewiesen wurde – ein pflegerischer Kraftakt.
Pflegenotstand als bleibendes Problem
„Dazu kommt natürlich der generelle Pflegemangel. Allein bei uns sind 50 Pflege-Posten im Stellenplan unbesetzt“, erklärt SALK-Betriebsrat Alexander Stampfer. Diese Lage wird sich wohl bald durch Pensionierungen noch zuspitzen.
Im Krankenhaus Tamsweg ärgert sich Betriebsrat Rupert Gruber: „Die Posten laut Stellenplan sind besetzt, aber das sind viel zu wenige. Der Plan gehört schon längst erweitert!“ Seine Kollegen seien, wie überall im Pflegebereich, überlastet und erschöpft.
Wir haben die Situation, dass wir zwar genügend Bewerber hätten, die gerne zuhause im Lungau arbeiten würden, aber die Politik legt sich quer.
Ruper Gruber, Betriebsrat LKH Tamsweg
Bei Gesundheitsreferent Stöckl (ÖVP) sei er auf taube Ohren gestoßen, so Gruber. „Wir haben die Situation, dass wir zwar genügend Bewerber hätten, die gerne zuhause im Lungau arbeiten würden, aber die Politik legt sich quer“, ärgert sich der Betriebsrat.
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