Nach 18 Jahren beim Tourismusverband Paznaun-Ischgl wurde Geschäftsführer Andreas Steibl im September gekündigt. „Überraschend“, wie er sagt. Er klagt den TVB und fordert ein Weiterbestehen des Dienstvertrages beziehungsweise eine finanzielle Lösung. Grund: Er finde keinen vergleichbaren Job mehr.
Erstens wolle niemand mit dem aus Ischgl so bekannten Gesicht arbeiten. Zweitens gebe es auf dem Arbeitsmarkt keinen vergleichbaren Job. Das betreffe nicht zuletzt die Höhe des Gehalts, wie während der Fortsetzung der Verhandlung am Freitag deutlich wurde: Mehr als 8500 Euro brutto seien in der Branche offenbar schwer zu toppen. Mit weniger wolle Steibl aufgrund hoher Fixkosten aber kein Auskommen finden - Stichwort Kinder und Autos.
Zudem sei das Pendeln von Ischgl etwa nach Innsbruck laut Anwalt Markus Orgler in einer solchen Position unzumutbar. Auch ein Umzug komme für die gesamte Familie laut Steibl nicht in Frage.
„Messi ist ja auch nach Paris gewechselt“
Mit 15. Mai soll das Dienstverhältnis enden. Seit der Kündigung ist der 55-Jährige freigestellt und beobachte laut eigenen Angaben den Arbeitsmarkt intensiv. Gefunden habe er nichts. TVB-Anwältin Melanie Gassler-Tischlinger in der Verhandlung im November: „Messi ist von Barcelona ja auch nach Paris gewechselt.“
Gekündigt worden ist er laut TVB wegen Differenzen in der künftigen Ausrichtung und Alleingängen – seine Leistung sei nicht mehr effizient gewesen.
Abermals vertagt, weil nun noch ein berufskundliches Gutachten eingeholt werden muss.
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