Ein bisschen Sand, ein Schaukelpferd, daneben ein Stromkasten! Im Internet kürte man die mickrige Fläche vor einem Wohnbau in Salzburg zum „deprimierendsten Kinderspielplatz“ - die „Krone“ berichtete. Mittlerweile ist klar: Das Haus bekommt gar keinen Spielplatz. Obwohl das eigentlich Pflicht wäre ...
Das einsame Schaukelpferd ist längst abmontiert. Mittlerweile stapelt sich auf der Sandfläche Baumaterial. Ein Spielplatz ist das Mini-Areal vor einem Neubau in der Hübnergasse in Salzburg-Riedenburg schon seit Monaten nicht mehr.
Eigentlich müsste das Haus mit sieben Mietwohnungen und einem Geschäftslokal einen Spielplatz bekommen. Gesetzlich vorgeschrieben für Bauten mit mehr als fünf Wohnungen Spielflächen mit einer Größe von mindestens 45 Quadratmetern - inklusive einer Sandkiste, Rutsche, Schaukel und Sitzgelegenheiten.
„Errichtung nicht möglich“
Aber: Bauträger können auch eine Ausgleichsabgabe zahlen, um keinen Spielplatz errichten zu müssen. Das ist im Fall der Hübnerstraße mittlerweile geschehen. Der Eigentümer überwies der Stadt Salzburg jüngst 45.000 Euro. „Die Baubehörde hat festgestellt, dass die Errichtung eines Spielplatzes nach den gesetzlichen Vorgaben an diesem Standort nicht möglich ist“, heißt es dazu aus dem Büro von Stadträtin Barbara Unterkofler (ÖVP). Andernfalls wäre eine Zahlung nicht möglich gewesen.
Die Fläche selbst bleibt kein Abstellplatz. Nach Ende der Bauarbeiten setzt man Pflanzen. Aus dem Mini-Spielplatz wird dann ein kleiner Garten.
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