Schutz ohne Chemie

Diese Helfer haben Schädlinge zum Fressen gerne

Kärnten
25.03.2022 07:00

Blattläuse, Milben und Schnecken: Sie sorgen für Frust statt Gartenlust. Um die Schädlinge zu bekämpfen, muss aber nicht zur „Chemiekeule“ gegriffen werden. Nützlinge haben sich im Pflanzenschutz bewährt.

Nützlinge sind die natürlichen Gegenspieler der Schädlinge. In zahlreichen Kärntner Gartenbaubetrieben wird bereits weitgehend auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet. Stattdessen kommen Florfliegen, Schlupfwespen, Raubmilben und andere Insekten zum Einsatz. Ein Pionier auf diesem Gebiet ist der Ferlacher Gartenbaumeister Gerald Wunder. „Der Einsatz von Nützlingen ist vielleicht am Beginn zeit- und geldintensiver. Mittlerweile hält sich der Mitteleinsatz aber sicher die Waage im Vergleich zum chemischen Schutz. Und wer in meinem Betrieb eine Pflanze kauft, der bekommt oft auch gleich Nützlinge mit, die auf den Blättern sitzen“, erzählt Wunder.

26. März

Der Tag des Nützlings wird an diesem Tag begangen. Alle Informationen dazu gibt es im Internet unter: www.tag-des-nuetzlings.at. Es ist eine Anleitung dazu, wie man die Natur im Gleichgewicht halten und durch gezielte Eingriffe auf natürliche Weise nachhelfen kann.

Der Einsatz von Nützlingen ist im eigenen Garten, auf dem Balkon und der Terrasse und sogar im Wintergarten möglich und schon mit kleinen Maßnahmen umzusetzen. Denn viele der nützlichen Helfer schwirren sowieso im Freien herum. Mit dem Einrichten einer Wildblumenecke sowie dem Liegenlassen von Totholz, Laub- und Steinhaufen können sie angelockt werden.

Natürliche Mittel statt Chemie
Das Aufstellen von Insektenhotels ermöglicht außerdem die Ansiedlung der natürlichen Helfer. Auch Hummeln, Wildbienen, Blindschleichen, Eidechsen und Igel leisten wertvolle Dienste im Naturgarten. Nützlinge können außerdem gezielt eingekauft und im Garten eingesetzt werden. Der Griff zum Pflanzenschutzmittel sollte wirklich erst der letzte Weg sein. „Der Einsatz von chemischen Spritzmitteln, wie zum Beispiel Glyphosat, ist in Kärnten seit 2020 im privaten Bereich verboten, umso wichtiger ist es, wenn Betriebe wie die Gärtnerei Wunder über Möglichkeiten des natürlichen Pflanzenschutzes informieren“, sagt Landesrat Martin Gruber. Die gezielte Stärkung der Pflanzen durch effektive Mikroorganismen sowie der Einsatz von natürlichem Dünger kann einen Schädlingsbefall ebenfalls abmildern.

Einblicke in Kärntens Gärten - Mit neuen Ideen startet wieder die „Krone“-Serie „Es grünt so grün“
Die „Kärntner Krone“ hat im Vorjahr die Serie „Es grünt so grün“ gestartet, bei der Experten ihre Tipps rund um das Thema Garteln gegeben haben und wir unsere Leser durch das Gartenjahr begleitet haben. In diesem Jahr wollen wir unsere grünen Aktivitäten noch weiter ausbauen und wissen: Wie gartelt Kärnten? Dazu wird „Krone“-Gärtnerin Katrin Fister verschiedenste Gärten vorstellen. Gerne können sich Leser melden, die ihren Garten in der „Krone“ abgebildet sehen möchten. In unserer Facebook-Gruppe „Es grünt so grün“ gibt es bereits die ersten Fotos unserer Follower und ihrer Frühjahrsaktivitäten.

Neben den schönsten Gärten werden im Rahmen der Serie auch wieder viele fachliche Infos geboten. Die Kärntner Gärtner werden zu der Jahreszeit passende Tipps geben und es werden die Pflanze und das Gemüse des Jahres vorgestellt. Im Rahmen der Serie „Es grünt so grün“ sucht die „Kärntner Krone“ auch nach einem Platz, an dem künftig ein Schaugarten entstehen könnte. Am besten wäre ein bestehender Garten, der zugänglich ist und gemeinsam bewirtschaftet werden kann. Anmeldungen für die Garten-Vorstellung, den Schaugarten oder alle Garten-Fragen: katrin.fister@kronenzeitung.at

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