Nach der von allen Beteiligten gewollten Gemeindefusion von Matrei, Pfons und Mühlbachl, die ab Jahreswechsel in Kraft trat, stand gestern die erste Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl an. Wie erwartet, konnte keine der fünf Gruppierungen die absolute Mehrheit erringen. Es gibt auch noch keinen „Chef“.
Es war eine mustergültige Zusammenführung der drei Gemeinden Matrei, Pfons und Mühlbachl, die von der breiten Bevölkerung getragen wird. Nicht unbedingt aus Gründen der Einsparungen, wie der frühere BM von Oetz und Unternehmensberater Joachim Grießer, der den jahrelangen Prozess begleitet hat, ausführt. Vielmehr werde die Qualität der Verwaltung gewaltig gesteigert.
Diese hat allerdings noch keinen Chef, obwohl gestern rund 3000 Wahlberechtigte der neuen Gemeinde mit altem Namen „Matrei am Brenner“ zu den Gemeinderatswahlen gerufen wurden – mehr als 74 Prozent gingen hin. Zur (Aus-)Wahl standen gleich fünf Listen mit vier Bürgermeisterkandidaten, allesamt vorher bereits dorfpolitisch aktiv.
Geir gegen Papes in der Stichwahl am 3. April
Aufgrund der höheren Einwohnerzahl sitzen nun 15 Mandatare im Matreier Dorfparlament. Eine absolute Mehrheit konnte keine der Gruppierungen erreichen, was allerdings zu erwarten war. Am erfolgreichsten schlug sich das „Team Patrick Geir“ mit 32,15% und fünf Mandaten. Geir gilt als SPÖ-nahe und ist mit 32 Jahren der jüngste unter den Mitbewerbern für den Chefsessel. Dass dieser in diesem ersten Wahlgang nicht besetzt wird, war ebenfalls zu erwarten.
Mit 35,65 Prozent der Wählerstimmen hat Geir auch im Rennen um den Dorfchef die Nase vorne. Der Herausforderer in der Stichwahl am 3. April wird Christian Papes (27,87%) sein, der 16 Stimmen mehr als Mitbewerber Alexander Wörtz ergattern konnte. In zwei Wochen ist alles möglich, wie man in Haiming gesehen hat.
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