Energiesicherheit

Belgien will nun Atomausstieg verschieben

Ausland
18.03.2022 22:58

Belgien will den Atomausstieg um zehn Jahre verschieben. Das nahe der deutschen Grenze gelegene Kernkraftwerk Tihange 3 sowie das bei Antwerpen gelegene Kernkraftwerk Doel 4 sollen bis 2035 weiterlaufen.

Durch die Laufzeitverlängerung soll die Energiesicherheit gewährleistet werden. Dabei spielen auch der Krieg in der Ukraine und die zuletzt stark gestiegenen Energiepreise eine Rolle, erklärte Premierminister Alexander De Croo am Freitagabend nach Beratungen seines Kabinetts in Brüssel.

Die beiden Reaktoren, die 1985 ans Stromnetz angeschlossen wurden, gehören dem französischen Versorger Engie, der dem Vorhaben zustimmen muss. Der Atomausstieg war in Belgien ursprünglich mit einer stärkeren Nutzung von Erdgas verbunden gewesen. Geplant war der Bau eines Gaskraftwerks nördlich von Brüssel. De Croo will jetzt den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen.

Belgien hat sieben Reaktoren
In Deutschland sorgten die belgischen Atommeiler aus den 1970er- und 80er-Jahren in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen. So wurden bei den Reaktoren im Nachbarland mehrfach Mängel festgestellt, etwa marode Betonteile. Die Stadt Aachen und die deutsche Bundesregierung haben in der Vergangenheit gefordert, die Kernkraftwerke stillzulegen. Insgesamt hat Belgien sieben Reaktoren an den Standorten Doel nahe Antwerpen und Tihange bei Lüttich.

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