Neue Belastungen

Nach turbulentem Start bleibt Pollensaison bewegt

Tirol
17.03.2022 12:00

Tirols Allergiker haben es schon zu spüren bekommen. Die Pollensaison hat heuer besonders früh und überdurchschnittlich intensiv begonnen. Die „Krone“ sprach mit den Mitarbeitern des Tiroler Pollenwarndiensts über die weiteren Aussichten, neue Belastungen und zeigt, wie die „Pollenjäger“ arbeiten. 

„Es war der 28. Jänner.“ Sandra Kistl kann es mit Blick auf ihren Computer genau sagen. Die technische Mitarbeiterin von Laurent Marquer, Leiter des Tiroler Pollenwarndienstes, meint die ersten nennenswerten Konzentrationen von Erlenpollen in diesem Jahr. Haselpollen wurden am 8. Februar bereits in Lienz, ab 11. in Innsbruck nachgewiesen.

„Derzeit schwankt die Haselpollen-Konzentration“
Deutlich früher als im Vorjahr waren die Bäume aktiv – und sie blühen intensiver. „Derzeit schwankt die Haselpollen-Konzentrationen zwischen geringen und hohen Werten“, fasst Marquer die aktuelle Situation zusammen. Er speist mit den Daten die Prognoseseite des Österreichischen Pollenwarndienstes (pollenwarndienst.at). Dort steht auch geschrieben, dass um den 25. März mit dem Start der für Allergiker besonders belastenden Birkenblüte zu rechnen ist. Auf den Tag genau könne man das freilich nicht sagen, räumt Kistl ein, „aber aufgrund von Klima- und Wetterdaten sowie vielen anderen Parametern die Blühzeit errechnen“.

Sieben Pollenfallen in Tirol
Gerechnet wird viel beim Tiroler Pollenwarndienst, der seinen Sitz am Institut für Botanik der Uni Innsbruck hat. Dort steht auch eine von sieben Pollenfallen. Zams, Lienz, Reutte, Wörgl, Obergurgl und Galtür sind die anderen Standorte. „Die beiden letzteren sind noch nicht in Betrieb“, verweist Kistl auf die klimatisch sehr unterschiedlichen Bedingungen in Tirol. Vor Mitte April sei in Obergurgl und Galtür kaum mit Belastungen zu rechnen. Dann haben die Inntaler schon heftige Wochen hinter sich. Überhaupt sind höhere Lagen übers Jahr begünstigt.

Fachleute erwarten steigende Belastung
Grundsätzlich erwartet Marquer heuer ein stärkeres Pollenjahr. Langfristig sagen Forscher eine steigende Belastung voraus. Der Klimawandel ist ein Grund – dazu wird in Tirol geforscht. Auch eingeschleppte allergene Pflanzenarten wie die Ambrosia machen die unbelasteten Räume enger. Kistl schaut wieder in ihren Computer: „In Tirol haben wir bisher noch wenig Ambrosia-Pollen in höherer Zahl nachgewiesen.“ In Ostösterreich sei diese Pflanze aber schon ein veritables Problem.

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