Tausende erwartet

Schulen bereiten sich auf Flüchtlingskinder vor

Steiermark
11.03.2022 06:00

Noch sind es erst Einzelfälle, doch schon bald werden zahlreiche ukrainische Kinder in der Steiermark die Schulen und Kindergärten besuchen. Die Vorbereitungen laufen bereits, erste Eckpunkte stehen fest.

Etwa 800 ukrainische Flüchtlinge haben bisher die Steiermark erreicht, vor allem Frauen mit Kindern. Viele werden noch folgen. Tausende Buben und Mädchen könnten daher in Kürze Plätze in Bildungseinrichtungen benötigen.

„Für geflüchtete Kinder besteht vorerst keine Schulpflicht, sie gilt erst bei einem dauerhaften Aufenthalt“, heißt es von der Bildungsdirektion. Richtwert für einen dauerhaften Aufenthalt ist ein Semester. Auf freiwilliger Basis ist aber ein Schulbesuch - als „außerordentlicher Schüler“ - immer möglich. Betroffene müssten sich direkt an die Schulen oder Gemeinden wenden, in Graz laufen die Fäden bei der Bildungsabteilung (ABI) zusammen.

Erst sechs Anmeldungen in Graz
Dort hat man sich schon speziell auf die ukrainischen Familien vorbereitet, teilt das Büro von Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner mit. Bisher gab es aber erst Anfragen für sechs Kinder. Als erster Schritt wird eine eigene Klasse in der Volksschule Leonhard eröffnet, wo sich die Buben und Mädchen einleben können und psychologisch betreut werden.

Auch Kindergärten bereiten sich vor
Unter den Vertriebenen sind auch viele kleine Kinder. Sie sollen, auch wenn kein Rechtsanspruch besteht, kostenlos steirische Kindergärten besuchen können, betont man im Landes-Bildungsressort. Knackpunkte sind verfügbare Plätze und die Sprache. Beim Kindergarten-Betreiber Wiki fand am Donnerstag bereits ein erstes Abstimmungsgespräch zu diesem Thema statt, wie es auf „Krone“-Anfrage heißt-

Weiters soll es - wie schon während der Flüchtlingswelle 2015 - für die neu angekommenen Kinder spielerische Beschäftigung in den Unterkünften geben, heißt es vom Land. Auch ukrainisch sprechende Tagesmütter sind eine Option.

Kurse für Jugendliche geplant
Fix ist: Für 15- bis 18-Jährige ohne Schulpflicht gibt es Kurse, mit denen sie eine Grundbildung erhalten sollen - als Brücke zu einer Lehre oder einem Schulbesuch. Die Koordination des seit 2015 laufenden Projekts „Zukunft.Bildung.Steiermark“ liegt bei der Isop GmbH. Für das Sommermester stellt das Land 400.000 Euro zur Verfügung.

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