11% Ausländer

Einwohnerzahl in Österreich auf 8,4 Millionen gestiegen

Österreich
19.05.2011 14:45
Am 1. Jänner 2011 lebten 8.404.252 Menschen in Österreich, um 28.962 Personen mehr als zu Jahresbeginn 2010. Das gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt. Der Bevölkerungszuwachs ergab sich zum größten Teil aus dem positiven Wanderungssaldo sowie zu einem kleinen Teil aus Geburtenüberschüssen (plus 1.543 Personen). Die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen erhöhte sich 2010 um 32.468 auf 927.612, der Ausländeranteil stieg damit auf elf Prozent.

Im ersten Quartal 2011 setzte sich das Bevölkerungswachstum fort. Nach vorläufigen Ergebnissen stieg die Einwohnerzahl Österreichs laut Statistik Austria bis zum 1. April 2011 um weitere 10.386 Personen auf knapp 8,415 Millionen Menschen an.

Größe Städte verbuchen die höchsten Anstiege
Das stärkste Bevölkerungswachstum gab es in größeren Städten und deren Umlandbezirken. In Wien lebten am 1. Jänner 1.714.142 Menschen, um 15.320 beziehungsweise 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit stieg die Bevölkerungszahl der Bundeshauptstadt 2010 dreimal so stark wie im Durchschnitt Österreichs. Leicht überdurchschnittliche Einwohnerzuwächse verzeichneten Tirol und Salzburg (je plus 0,4 Prozent), während in Vorarlberg und im Burgenland das Wachstum exakt dem Bundesdurchschnitt entsprach. Etwas geringer fiel der Anstieg in Niederösterreich und der Steiermark (je plus 0,2 Prozent) sowie in Oberösterreich (plus 0,1 Prozent) aus. Kärnten war hingegen - ebenso wie im Jahr zuvor - das einzige Bundesland mit einem Bevölkerungsrückgang.

Zuwächse im Umkreis der Landeshauptstädte
Auf regionaler Ebene verbuchten vor allem die Landeshauptstädte und ihre Umland-Bezirke die größten Bevölkerungszuwächse. Spitzenreiter waren Graz (plus 1,6 Prozent) und Eisenstadt (plus 1,1 Prozent), die sogar einen stärkeren Einwohneranstieg als Wien verzeichneten. Ebenfalls starke Zuwächse ergaben sich in den Bezirken Tulln, Wien-Umgebung und Neusiedl am See (je plus 0,9 Prozent).

Die größten Bevölkerungsverluste registrierten 2010 vor allem inneralpine und an der Peripherie liegende Regionen, so zum Beispiel die steirischen Bezirke Mürzzuschlag (minus 1,0 Prozent) sowie Murau und Leoben (je minus 0,8 Prozent).

Elf Prozent Ausländer in Österreich
2010 sind 27.695 Personen mehr nach Österreich gezogen als ins Ausland abgewandert. Damit erhöhte sich die Zuwanderung gegenüber dem Vorjahr um knapp 40 Prozent (2009: plus 20.596 Personen). Der Anstieg des Wanderungssaldos ist besonders auf eine Zunahme des Zuzugs aus Südosteuropa zurückzuführen. Für das vergangene Jahr zeigt die von der Statistik Austria aus den Daten des Zentralen Melderegisters erstellte Wanderungsstatistik insgesamt 114.398 Zuzüge aus dem Ausland und 86.703 Wegzüge in das Ausland.

Mit dem Stichtag 1. Jänner 2011 lebten in Österreich 927.612 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Dies entspricht laut Statistik Austria elf Prozent der Gesamtbevölkerung und einem Plus von 32.468 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Mit 146.392 Personen stellten die Deutschen die größte Ausländergruppe, gefolgt von 135.696 Personen aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo.

Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen stammten 359.282 Personen (39 Prozent) aus Ländern der Europäischen Union, 201.830 von ihnen aus den "alten" EU-Staaten (EU-Mitglieder vor 2004). Mit 559.674 Menschen waren etwa sechs Zehntel der in Österreich lebenden ausländischen Bevölkerung sogenannte Drittstaatsangehörige. Gut die Hälfte von ihnen (53 Prozent beziehungsweise 294.337 Personen) stammte aus den jugoslawischen Nachfolgestaaten (ohne Slowenien), weitere 113.457 Einwohner (20 Prozent) waren türkische Staatsangehörige.

Ausländeranteil in Wien am höchsten
40 Prozent beziehungsweise 368.178 Personen der ausländischen Bevölkerung Österreichs lebten mit Stichtag 1. Jänner in Wien. Der Ausländeranteil in der Bundeshauptstadt war mit 21,5 Prozent etwa doppelt so hoch wie im österreichischen Durchschnitt.

Etwa 70 Prozent des Wanderungssaldos bei den nicht-österreichischen Staatsangehörigen entfielen auf EU-Bürger (absolut 22.443 Personen). Die zahlenmäßig mit Abstand größte Gruppe waren dabei Deutsche (7.779 Personen), gefolgt von rumänischen (5.177) und ungarischen (2.350) Staatsangehörigen. Ebenfalls bedeutsam waren laut Statistik Austria die Wanderungsgewinne mit Bulgarien (1.361 Personen) und Polen (1.083).

Der Wanderungssaldo mit Nicht-EU-Staaten entsprach 2010 mit einem Plus von 9.415 Personen weitgehend dem Niveau des Vorjahres. Fast zwei Drittel der Netto-Zuwanderung von Drittstaatsangehörigen entfielen auf Europäer, insbesondere aus den jugoslawischen Nachfolgestaaten ausgenommen Slowenien (plus 3.631), aus der Türkei (plus 1.375 Personen) sowie der Russischen Föderation (plus 590).

Durchschnittsalter in Österreich steigt weiterhin
Neben der Bevökerungsdichte steigt allerdings auch das Alter der Österreicher immer weiter. Am 1. Jänner 2011 gab es in Österreich 1.234.761 (14,7 Prozent) Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, 5.689.364 Personen (67,7 Prozent) waren im Erwerbsalter von 15 bis unter 65 Jahren, und 1.480.127 Menschen (17,6 Prozent) waren 65 oder älter. Verglichen mit dem Vorjahr ging die Zahl der unter 15-Jährigen um 10.109 zurück, während sich gleichzeitig sowohl die Zahl der 15- bis 64-Jährigen (plus 34.865) als auch jene der mindestens 65-Jährigen (plus 4.206) erhöhte. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag zu Jahresbeginn 2011 bei 41,7 Jahren, um 0,2 Jahre höher als im Vorjahr und um etwa zwei Jahre höher als noch vor zehn Jahren.

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