23.02.2022 15:00 |

Universität Salzburg

Nach Bangen um Seminar kommt nun die Absage

Kommt es an der Philosophischen Fakultät der Universität Salzburg etwa zu einer Spaltung? Nachdem nun das umstrittene Ethik-Seminar abgesagt worden ist, trat der Vorsitzende der Curricularkommission „aus Protest gegen diese Entscheidung“ zurück. Und auch die betroffenen Studenten sind über das Ergebnis enttäuscht.
Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

„Ich habe jetzt eine Antwort des Vizerektors erhalten. Begründet wird die Absage darin nicht – zumindest keinesfalls stichhaltig“, kritisiert Andreas Schütz, Student an der Universität Salzburg. Vergangene Woche hatte er mit anderen Studenten einen offenen Brief an Vizerektor Martin Weichbold geschickt – mit der Bitte, das Ethik-Seminar von Georg Meggle im Sommersemester abzuhalten. Jedoch musste er mehrere Tage auf eine Antwort warten. Bereits im vergangenen Jahr war das Seminar aufgrund antisemitischer Vorwürfe abgesagt worden. Nachdem Rektor Hendrik Lehnert im Vorjahr eine spezielle Lehrveranstaltung zur „Klärung“ der Thematik angekündigt hatte, fand diese auch in den vergangenen Monaten statt. Doch ohne Erfolg, wie die derzeitige Situation zeigt.

„Dementsprechend enttäuscht sind wir natürlich, dass die Uni weder unsere Interessen wahrt, noch ihre gesellschaftliche Aufgabe erfüllt“, so Schütz.

Johannes Brandl, Vorsitzender der Curricularkommission Philosophie, hat infolge der Absage diese Funktion am Samstag zurückgelegt. „Die Universität ist für mich der Ort, an dem eine freie Diskussion auch dann stattfinden können muss, wenn Proteste angekündigt sind. Dies gilt umso, wenn diesen Protesten, so wie im Fall Meggle, Missverständnisse zugrundeliegen, die gerade im Rahmen einer solchen Diskussion am besten auszuräumen wären,“ so Brandl. Er kritisiert, das dies in Anbetracht der Situation nicht gegeben sei.

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?