Beim Spitzenspiel

Die Bullen sind selbst mit der B-Elf der Favorit

Auf dem Sonntagsduell zwischen Salzburg und dem WAC steht Spitzenspiel drauf. Die Frage, die sich stellt: Wie viel Spitzenspiel ist auch drinnen? Wenn man ehrlich ist, ist diese Partie eine wie jede andere für Salzburg in der Bundesliga.

 Die Bullen sind haushoher Favorit, alles andere als ein Sieg wäre eine große Enttäuschung. Da hilft es auch nicht, dass Trainer Matthias Jaissle wie vor jedem Match vom Gegner in den höchsten Tönen redet. Auch für die Wolfsberger hatte der Coach viele freundliche Worte übrig. Zudem kam Jaissle im Vorfeld der Partie auch wieder seine Lieblingsaussage über die Lippen: „Wir müssen an unsere Leistungsgrenze kommen.“ Ein Satz, der vor jedem Spiel fällt, egal ob der Kontrahent Bayern München, Wolfsberg oder Altach heißt. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet.

Dass die Salzburger in der Liga nicht ansatzweise einen Konkurrenten auf Augenhöhe haben, ist nicht ihre Schuld. Die Tiefstapelei und das in den Himmel Loben eines jeden Gegners müsste allerdings nicht immer sein. Denn wer gegen eine der besten Mannschaften der Welt daheim ein Remis holt, darf sich gegen den WAC keine Blöße geben. Bei allem Respekt vor den Kärntnern, aber der Serienmeister wäre heute selbst mit einer reinen B-Elf noch zu favorisieren.

Das Fehlen einiger Stammspieler darf nämlich keine Ausrede sein – die Bullen haben genügend Qualität im Kader, um den einen oder anderen Mann zu ersetzen. Im Angriff könnte Bayern-Held Junior Adamu seine Chance von Beginn an erhalten, Fünf-Millionen-Einkauf Kamil Piatkowski dürfte Max Wöber ersetzen.