Oft Eingreifen nötig

Hilferufe wegen wilder Streunerkatzen in Tirol

Tirol
19.02.2022 09:00

Unzählige wilde Streunerkatzen haben sich bei Tiroler Bauernhöfen und Ställen eingenistet, wo sie meist gefüttert werden. Nicht selten nimmt die Population unkontrolliert zu, der Tierschutzverein für Tirol wird alarmiert. Das Einfangen und Kastrieren ist aufwendig, doch das echte Problem beginnt bei der Weitervermittlung: Die scheuen Streuner können nicht in einem normalen Haushalt leben.

Ein aktueller Fall im Bezirk Kitzbühel ist typisch: „Auf einem abgelegenen Hof wurden Katzen gefüttert, zuletzt waren es 25. Nun sind die beiden betagten Bewohnerinnen gesundheitlich nicht mehr zur Versorgung der Vierbeiner in der Lage. Vom Nachfolger kam ein Hilferuf“, schildert eine Außendienstmitarbeiterin des Tierschutzvereins für Tirol.

Die Tiere sind alles andere als Kuschelbären, sie müssen mit Lebendfallen, in die Futter gelegt wird, eingefangen und kastriert werden. In Tirol waren es im Vorjahr rund 560 Kastrationen in diesem Zusammenhang.

Erster Weg der Katzen führt zum Tierarzt
Meist sind die Katzen wegen der Lebensumstände krank. „Da kommt von eitrigen Augen bis kaum verheilten Brüchen alles vor“, erzählt die Helferin. Vor einer Weitervermittlung werden sämtliche Vierbeiner von einem Tierarzt behandelt.

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Geschlossene Räume können die Tiere in Panik versetzen, sie gehen dann sprichwörtlich die Wände hoch.

Die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins

Zu beachten: Generell sind die Katzen das Zusammenleben mit Menschen nicht gewöhnt, sie sind keine kuscheligen Stubentiger. „Geschlossene Räume können die Tiere in Panik versetzen, sie gehen dann sprichwörtlich die Wände hoch.“

Kastration ist oft mit Vorurteil verbunden
Bei Gesprächen mit den Besitzern stoßen die Tierschützer immer wieder auf Vorurteile. Eine kastrierte Katze liege nur faul herum und fange keine Mäuse mehr, heißt es fälschlicherweise. Diese Meinung halte sich offenbar hartnäckig.

Tierschutzverein sucht dringend geeignete Plätze
Der Tierschutzverein für Tirol sucht nach geeigneten Plätzen (Stall, Schuppen oder Ähnliches), wo jeweils zwei Streunerkatzen oder eine kleinere Gruppe aufgenommen und versorgt werden können. Eine ruhige Wohngegend wäre ideal.

Infos und Platzangebote wochentags unter 0512/581451 oder per E-Mail.

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