Eine Silber-Medaille bei Olympia. Also beim wichtigsten Sportereignis der Welt. Und das mit gerade einmal 17 Jahren. Man sollte meinen, dass so ein Erfolg für Freude und Hochstimmung sorgen müsste. Weit gefehlt, wenn es um die Russin Alexandra Trusova geht. Denn die Eiskunstlauf-Silberne rastete nach Feststehen ihres 2. Platzes völlig aus, ließ mit wutentbrannten Schimpftiraden die Eishalle in Peking „erbeben“. „Ich hasse diesen Sport! Ich werde nie wieder aufs Eis gehen!“, kreischte sie nach der Entscheidung der Punktrichter zu ihrem Trainer.
Keine Frage, im russischen Eiskunstlauf-Team hatte man wohl schon friktionsfreiere „Spiele im Zeichen der Fünf Ringe“ erlebt. In Peking kam es nun knüppeldick für die Russen: Erst die Doping-Diskussionen rund um Eis-Wunderkind Kamila Valieva, dann deren Scheitern im Bewerb wohl ob des massiven Drucks auf sie eben wegen der Doping-Diskussionen und dann noch die internationale Empörung über den harten Umgang mit Valieva durch die Betreuer.
Und nun der Wutanfall der 17 Jahre alten Trusova, die sich gegenüber der Gold-Gewinnerin Anna Shcherbakova, mit der sie eine „herzliche“ Antipathie verbindet, benachteiligt fühlte. „Das ist unmöglich! Sie können das nicht so machen!“, empörte sich Trusova, die die Gold-Medaille um fünf Punkte verpasst hatte, über die Punktrichter. So groß war ihr Ärger, dass sie auch die Siegerehrung schwänzen wollte: „Ich werde nicht gehen, ich will nicht gehen!“
Freilich: Nach ein paar Minuten Durchatmen - und womöglich dem einen oder anderen Gespräch mit der Team-Führung - war Trusova immerhin wieder so sehr zur Ruhe gekommen, dass sie ihre Teilnahme an der Medaillen-Übergabe nun doch in Angriff nehmen wird. Ob auch ihr Hass auf den Eiskunstlauf-Sport inzwischen abgeflaut ist, ist allerdings nicht bekannt …
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