Hauptgrund für die langwierigen Verhandlungen: Die geplante Konstruktion auf dem Dach soll höher ausfallen als die im Flächenwidmungsplan vorgesehenen 48 Meter Gesamthöhe. Der Vorschlag sieht eine 4,8 Meter hohe Aufstockung für ein Großaquarium, sowie einen drei Meter hohen Windschutz vor. Nach einem positiven Anrainervotum im Jahr 2009 arbeitet das "Haus des Meeres" an der Erweiterung des Kriegsrelikts - jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. So mussten sich die Planer etwa von der Idee verabschieden, den obersten Dachausbau in Form eines Mantarochens zu gestalten. Auch ein geplantes Restaurant fiel den Änderungen zum Opfer.
Treffen zum Thema Ausbau im Juli
Im Juli soll es in Sachen Ausbau ein Treffen mit Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (SP) geben, führte Franz Six, geschäftsführender Präsident des Aqua Terra Zoos, den weiteren Fahrplan aus. Laut MA19-Fachbeirat, der über die "Haus des Meeres"-Pläne berät, könnte bis September eine Entscheidung fallen, so der Präsident des Aquarienzoos. Bei grünem Licht sollte es bis Jahresende eine Baubewilligung geben. Budgetiert sind für das Projekt sechs Millionen Euro, die Finanzierung soll über eine Bank erfolgen.
Sechs Millionen Euro sind finanzielle Obergrenze
Bei den sechs Millionen Euro handle es sich außerdem um die finanzielle Obergrenze für den Ausbau, so Six. Sollte der Beirat Auflagen erteilten, die das Vorhaben erheblich verteuern, dann wackelt das Projekt: "Wenn es zu teuer wird, können wir es uns nicht leisten", so der Präsident des Aquarienzoos.
Apropos Finanzen: Das "Haus des Meeres" werde heuer erstmals seit 45 Jahren keine Subvention von der MA13 (Bildung und außerschulische Jugendbetreuung) erhalten. Im Vorjahr betrug der Zuschuss 85.000 Euro, etwa 1,5 Prozent des Jahresbudgets. Die Streichung erfolgte aufgrund des erfolgreichen Jahres 2010, verwies Six auf die Begründung der Magistratsabteilung. Im Vorjahr verzeichnete der Indoor-Zoo mit 408.415 Besuchern einen neuen Rekord.
Besitzverhältnisse in Verhandlung
Auch die künftigen Besitzverhältnisse des Turmes werden nach wie vor verhandelt. So ist das Gebäude im Moment in Besitz der Stadt. Das "Haus des Meeres" will es übernehmen. Eine Einigung ist bisher an zwei Punkten gescheitert: Die Vertragsformulierung zum "Schutz des Denkmals" - gemeint ist damit ein Schriftzug, der an die Kriegsvergangenheit des Baus erinnert - sei bisher so gestaltet gewesen, dass nicht hätte gebaut werden dürfen. Auch die Fläche rund um den Turm ist Inhalt der Verhandlungen: Die Bezirksparteien hatten Einwände gegen den Verkauf ebendieser. Jedoch müsse aus rechtlichen Gründen das Grundstück zum Gebäude erworben werden, so Six. "Wir werden sicher eine Lösung finden", erklärte er zuversichtlich.
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