Ein Kilometer lang

Tiroler von Riesenlawine verschüttet – reanimiert

Tirol
14.02.2022 06:43

Lawinen halten Tirols Einsatzkräfte weiter auf Trab: An der Schafseitenspitze bei Navis (Bezirk Innsbruck-Land) riss am Sonntag ein gigantisches Schneebrett (1000 Meter lang, 400 Meter breit) einen Tourengeher (63) mit und verschüttete ihn. Zeugen gruben den Einheimischen aus, er musste reanimiert werden. Alarm gab es auch an der Hohen Salve im Unterland.

Das Unglück bei Navis passierte in den Tuxer Voralpen, am Nordhang der 2602 Meter hohen Schafseitenspitze. „Ein Bereich, der bisher noch nicht angespurt war - mit gutem Grund“, sagte Robert Hörtnagl, Ortsstellenleiter der Bergrettung Matrei am Brenner.

Gegen 11.30 Uhr waren einige Tourengeher bereits in Gipfelnähe, als sie zusehen mussten, wie eine weitere Person von Schneemassen mitgerissen und verschüttet wurde. In einem anderen Teil des kesselförmigen Geländes ging eine weitere Lawine ab. Die Zeugen fuhren zum Lawinenkegel - und tatsächlich gelang es ihnen, den Verschütteten mithilfe ihrer LVS-Geräte zu orten und auszugraben.

Vier Hubschrauber auf mächtigem Lawinenkegel
Gleichzeitig begann auf 2500 Metern Seehöhe ein Großeinsatz mit vier Hubschraubern, Bergrettern und drei Suchhunden. Weitere Betroffene gab es jedoch nicht. Der verletzte Einheimische (63) musste vor Ort reanimiert werden und wurde dann vom Hubschrauber „Alpin 5“ in die Klinik Innsbruck geflogen. Am Abend lag er auf der Intensivstation.

Bergrettungschef Hörtnagl hätte den Unglückshang am Sonntag gemieden: „Am Vortag blies hier auch noch der Südföhn und verfrachtete möglicherweise eine Menge Schnee.“

Mehr als zweistündige Suche an Hoher Salve
Ein mehr als zweistündiger Sucheinsatz mit drei Hubschraubern, drei Suchhunden und Bergrettern war am Sonntag auch an der Hohen Salve bei Söll nötig. Zeugen meldeten eine rund 200 Meter breite Lawine mit zwei Metern Anrisshöhe. Letztlich konnte Entwarnung gegeben werden.

„Wir gehen eher von einer Selbstauslösung aus, weil der Anriss schon vorher erkennbar war“, resümierte Bergrettungs-Einsatzleiter Thomas Astner.

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