Als der (offizielle) Hilferuf des Amtstierarztes aus dem bosnischen Tuzla die Arche Noah in Graz erreichte, "war es für uns keine Frage, dass wir da unbedingt helfen müssen", sagt Obmann Herbert Oster. "Wir haben nämlich Bilder von toten Hunden gesehen, die mit der Scheibtruhe aus dem Auffanglager gekarrt wurden, auch solche mit blutigen Gesichtern von Tieren, die sich vor Schmerzen gewälzt haben. Furchtbar."
Der Leiter der Veterinärklinik, Stefan Moser (links im Bild), und sein Kollege Christian Carda (rechts im Bild) machten sich - in ihrer Freizeit - Samstag früh sofort auf den Weg. In einem Jeep vollgepackt mit raschest organisierten Medikamenten und mit allen möglichen Papieren versehen. "Wir hatten auch das Bittschreiben aus Bosnien mit", sagt Stefan Moser. Jedoch: 560 Kilometer und neun Anreisestunden später endete die Hilfsaktion - an der Grenze zu Bosnien.
Fünf Stunden lang verhandelt
Stefan Moser: "Es fehlte offenbar ein einziges Papier, das uns die dortigen Behörden nicht übermittelt hatten." Allen Ersuchen, allen Bitten zum Trotz ließ man das Team nicht passieren. Fünf Stunden lang dauerten die Verhandlungen! Moser kontaktierte schließlich die "Krone" und diese den steirischen Honorarkonsul Jörg Hofreiter, der sofort reagierte: "Ich habe mit dem Innen- und Außenministerium telefoniert und mit der Botschaft." Dennoch: Die Grenzwache blieb beinhart. Die Steirer mussten tatsächlich heimfahren! Moser: "Uns tun die Hunde schrecklich leid. Staupe ist etwas Grässliches - und wir hätten helfen können..."
von Christa Blümel, "Steirerkrone"
Bild: Ricardo
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