„Krone“-Kommentar

Mückstein-Stiche für die Wirtschaft

(Bild: Krone Kreativ)

Als hätte es die Wirtschaft aufgrund der Pandemie nicht schon schwer genug, sorgen unsere Politiker nahezu wöchentlich für zusätzlichen Nervenkitzel, den aber eigentlich niemand braucht. Treibende Kraft ist der Grüne Wolfgang Mückstein, dem man alles andere als Fingerspitzengefühl und Fachkenntnisse in seiner Position als Gesundheitsminister nachsagt, was er auch immer wieder aufs Neue unter Beweis stellt.

Ab 1. Februar, also kommenden Dienstag, soll die Verkürzung des Grünen Passes in Kraft treten. Von ursprünglich 270 auf 180 Tage Gültigkeit. Aus Sicht der Seilbahner eine Katastrophe, sie fühlen sich „geohrfeigt“, wie sie es ausdrücken. Nun sind allein in Tirol zigtausende Skisportler von dieser abermals schwer nachvollziehbaren Regelung betroffen, ganz zu schweigen von den ausländischen Urlaubsgästen, die nach dem Jännerloch im Februar für einen Aufwärtstrend sorgen sollen. Auch stehen Semesterferien in Österreich an, eine wichtige Phase im Wintertourismus.

All das scheint Minister Mückstein wenig zu jucken. Er zieht sein Ding durch. So wie die lächerliche Sperrstunde um 22 Uhr, die nun aber wackelt. Braver Zuseher ist die ÖVP. Jene Partei, die in früheren Jahren stets die Interessen der Wirtschaft vertreten hat. Leicht möglich, dass diese ÖVP vor lauter interner Verunsicherung schon so orientierungslos ist, dass sie nicht mehr erkennt, wie Mückstein ihr Klientel Schritt für Schritt frustriert und womöglich in die Arme anderer Parteien treibt.