Tiroler NEOS fordern:

„Karenzzuckerl für die Lehrer gehört abgeschafft“

Tirol
28.01.2022 17:00

Wie beliebt das Modell der Karenzunterbrechung bei den Lehrern in Tirol ist, zeigen aktuelle Zahlen von LR Beate Palfrader - die „Krone“ berichtete. Diese Daten weichen von jenen der Bildungsdirektion Tirol ab. Zumindest wenn es nach den NEOS geht. Prinzipiell fordert die Partei die Abschaffung dieses Zuckerls.

Lehrpersonen dürfen ihre Karenz im Juli und August unterbrechen, in diesen Ferienmonaten „arbeiten“ und das volle Gehalt beziehen. Ihr Partner ist währenddessen offiziell für den Nachwuchs zuständig und bezieht das Kinderbetreuungsgeld. „Die von der Bildungsdirektion in Tirol übermittelten Zahlen im Oktober waren offenbar grob geschätzt“, sagt NEOS-Klubchef Dominik Oberhofer, „es sind nicht rund 15 Landeslehrpersonen, die ihre Karenz im Sommer unterbrechen, sondern in den vergangenen sechs Jahren waren es immer mehr als 20 – im Corona-Jahr 2020 sogar 28!“

Ob man diese Zahlen schönfärben wollte, wolle Oberhofer nicht unterstellen, dennoch: „Das ist schon eine sehr große Differenz!“

„Rahmenkollektivvertrag anstatt Lehrerdienstrecht“
Dass dieses Modell Schule mache, sei nicht von der Hand zu weisen. „Waren es 2014 noch sechs Landeslehrpersonen, die während der Sommerferien ihre Karenz unterbrochen haben, so stehen wir jetzt bei knapp 30“, analysiert Oberhofer.

Diese Gesetzeslage sei ein Privileg, das nur für Lehrpersonen gültig, nicht nachvollziehbar und vor allem gegenüber anderen Berufsgruppen nicht zu rechtfertigen ist. Oberhofer fordert daher die Abschaffung dieses Karenzzuckerls: „Dazu braucht es einen Rahmenkollektivvertrag anstelle des Lehrerdienstrechtes und eine Anhebung der Mindest-Karenzzeiten im Bund.“

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