'Es ist alles eins'

Neue ‘Mütter gegen Atomkraft’ machen mobil

Salzburg
07.05.2011 17:11
Fukushima gab den Ausschlag und die Mahnwachen vor dem Wackersdorf-Denkmal waren auch ihre Idee - Wirtin Conny Lemmerhofer (rechts) und ihre Tochter Gunda Reifenberger (Mitte) aus Mattsee stehen für die neue Generation der "Mütter gegen Atomkraft". Weil Atomkraft jeden betrifft und weil sich jeder wehren kann.

Es war zwei Tage nach Fukushima, als Conny Lemmerhofer der Kragen platzte. Um drei Uhr früh rief sie Robert Müllner, den grünen Gewerkschafter an: "Machen wir was, eine Mahnwache beim Wackersdorf-Denkmal." Denn, so sagt die Mattseer Wirtin: "Man darf die Zukunft nicht den Multis und den Politikern überlassen." Gemeinsam mit ihrer Tochter Gunda, einer Kindergartenpädagogin und deren Sohn Benjamin (1) waren sie seither auf jeder Anti-Atom-Demonstration in Reichweite. Und die Montags-Mahnwache ist seitdem eine fixe Einrichtung.

"Nicht nur aktiv sein, wenn man direkt betroffen ist"
"Man sollte nicht nur dann aktiv sein, wenn man selbst direkt betroffen ist", sagt die junge Mutter: "Wenn es heißt: Es sind ja eh nur die Japaner betroffen! Das ist beschämend. Haben sie nicht verdient, dass man sich für sie einsetzt?"

Und Gunda Reifenberger ist überzeugt: "Jeder kann etwas tun. Man soll die Verantwortung nicht abgeben. Für sich selbst nicht und auch nicht für die Allgemeinheit." Deshalb werden Mutter und Tochter auch dabei sein, wenn am 28. Mai im bayrischen Landshut demonstriert wird. Dort, wo der Uralt-Meiler von Isar 1 als tickende Zeitbombe steht.

"Es ist ja alles eins auf der Welt"
Und beide sagen: "Wir müssen kämpfen. Wirklich kämpfen für den Atomausstieg." Denn sie wissen: "Es ist ja alles eins auf der Welt, alles kommt einmal zusammen. Das radioaktive Wasser mit dem Plankton, die Fische, die dann auf unseren Tellern landen.

Ein Ziel von Conny Lemmerhofer und ihrer Tochter Gunda: "Netzwerke gegen die Kernkraft bilden. Bei uns und in ganz Europa." In Connys Lokal "Vini die barone" an der Salzburger Gstättngasse wird seitdem nicht nur heftig über Atomkraft diskutiert. Es gibt auch Folder und Anti-Atom-Buttons. Und die beiden Mütter sagen: "Jedes Kind ist ein Wunder. Und es soll gesund aufwachsen."

Kronen Zeitung

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