Streit mit Behörden

Er pflegte todkranke Frau – Witwer-Pension futsch!

Salzburg
01.01.2022 09:00

Es sind bittere Zeiten für Paul Perterer aus Saalbach-Hinterglemm: Im vergangenen Jahr verstarb seine Ehefrau, monatelang musste er seine Pension Lederergütl coronabedingt schließen. Dann drohte der Pinzgauer um sämtliche Covid-Entschädigungszahlungen umzufallen - und jetzt will ihm die Sozialversicherung auch noch seine Witwer-Pension streichen. . .

„Das war ein Stich ins Herz.“ Paul Perterer versteht die Welt nicht mehr. Der Hotelier aus Saalbach-Hinterglemm bekam dieser Tage Post von der seiner Sozialversicherung. Er habe kein Anrecht mehr auf eine Witwer-Pension – weil er zum Zeitpunkt des Todes seiner Gattin nicht mit ihr zusammen gelebt habe. „Ein Blödsinn. Meiner Ehefrau ging es zuletzt extrem schlecht. Ich habe sie bis zur ihrem Ableben gepflegt“, sagt Perterer.

Die Versicherung beruft sich auf das zentrale Melderegister. Dort hatten der Hotelier und seine verstorbene Gattin tatsächlich unterschiedliche Meldeadressen. „Unser Privathaus und die Pension gehörten beide meiner Frau. Um einer möglichen Zweitwohnsitz-Problematik zuvorzukommen, haben wir das so gemacht“, meint der Pinzgauer. Sämtliche Erklärungsversuche seinerseits fanden bei der Sozialversicherung bislang allerdings kein Gehör.

Nach dem Tod seiner Frau im Oktober des Vorjahres hatte Perterer bereits ein Mal Probleme mit Behörden. Er drohte um sämtliche Corona-Hilfen des Bundes umzufallen. Seine Frau hatte die Leitung der Pension inne. Seit ihrem Ableben führt die Familie die Geschäfte fort. Steuerlich galt man damit als neuer Betrieb und durfte daher zunächst keine Hilfsgelder beantragen. Zumindest dieses Wirrwarr klärte sich – mit kräftiger Hilfe der „Krone“.

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