Ein seltsames Geräusch machte Samstagnachmittag einen Mitarbeiter stutzig. Bei der Nachschau stellte sich heraus, dass das Getriebe der Gruppenumlaufbahn (GUB) gewartet gehört, eine außerordentliche Überprüfung durch eine Fachfirma ist notwendig. „Deshalb gibt es in den nächsten Tagen nur einen Teilbetrieb im Skigebiet“, informierten die Almtal Bergbahnen am Samstag. Der vordere Teil des Skigebietes bleibt weiterhin geöffnet, die Talabfahrt ist nicht möglich. Das heißt also, dass derzeit nur das Kinderland, die Farrenaulifte sowie die Schlepplifte Jagerspitz und Ost in Betrieb sind.
Ab 25. Dezember wieder Normalbetrieb?
„Alle notwendigen Arbeiten laufen auf Hochtouren, wir sind zuversichtlich, dass wir ab 25. Dezember wieder im Normalbetrieb fahren. Bis dahin ist der obere Teil des Skigebiets geschlossen, da die GUB die zentrale Verbindungsbahn ist“, sagt Thomas Holzinger, kaufmännischer Standortleiter der Almtal Bergbahnen.
Das Getriebe war im Sommer zur Generalrevision in Wien. Beim Zusammenbau war der Mitarbeiter dort wegen Corona 14 Tage in Quarantäne und hat te vergessen, eine Ölleitungsdichtung einzubauen. Darum lief jetzt das trockene Lager heiß.
Josef Schrey, Betriebsleiter und Technischer Standortleiter dem Almtalbahnen
Auch in der Vergangenheit Probleme
Der Blick ins Archiv zeigt, dass die GUB den Chefs der Almtalbahnen schon viele Nerven und dem Kasberg einiges an Renommee gekostet hat: Wirklich mühsam war die Lage im Winter 2010/2011: Mitte Dezember 2010 mussten neun Menschen aus den Gondeln der oberen Gruppenumlaufbahn gerettet, am Dreikönigstag 160 Wintersportler von einem defekten Sessellift geborgen werden. Am 30. Jänner erwischte es wieder die Seilbahn. 87 Menschen saßen fest und wurden abgeseilt. Auch Ende Februar 2016 musste die GUB aufgrund eines Defekts ruhen. Und am 6. März 2019 hieß es erneut: „Der halbe Kasberg steht bis zum Saisonende still“. Auch damals hatte es einen massiven Getriebeschaden gegeben, der die komplette Verbindungsbahn lahm gelegt hatte.
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