Falsche Liebe

Frauen überwiesen zehntausende Euro an Betrüger

Salzburg
18.12.2021 16:45

Eine 66-jährige Lungauerin und eine 34-jährige Pinzgauerin wurden Opfer eines weiteren LoveScam-Betrugs. Sie überwiesen ihren „Liebhabern“ mehrere tausend Euro.

Die Frauen meldeten sich auf unterschiedlichen Dating-Plattformen und wurden von Männern angeschrieben. Diese nutzten das Vertrauen der Beiden aus und verleiteten sie zu mehreren Banküberweisungen. Nach einer Zahlung von 8000 Euro wollte die Pinzgauerin einen weiteren hohen Betrag überweisen und dafür einen Kredit aufnehmen. Doch ein Bankangestellter hielt sie davon ab. Die 66-Jährige soll sogar mehr als 50.000 Euro an ihren „Liebhaber“ überwiesen haben. 

Informationen der Polizei zu dieser Betrugsmasche:
Bei dieser Betrugsform nutzen die Täter die vermeintliche Zuneigung von Frauen und Männern aus, um das Opfer zu Zahlungen zu bewegen. Sie hat sowohl weibliche als auch männliche Opfer. Mittels Telefonaten, E-Mails und anderen Kommunikationsformen der Neuen Medien wird den Opfern eine Art Beziehung vorgespielt und in weiterer Folge finanziell ausgebeutet.

Nach Aufbau einer Vertrauensbasis und Zusage eines Treffens wird unter dem Vorwand einer Notsituation (ich wurde soeben beraubt oder das plötzlich schwer erkrankte Kind oder die Mutter) um finanzielle Unterstützung ersucht. Geldbeträge sollen dann wegen der schlechten Rückverfolgbarkeit per Money-Transfer-Dienst übermittelt werden. Wird dennoch einmal bezahlt, erfolgt sofort die nächste Hiobsbotschaft und ein weiterer schwerer Schicksalsschlag erfordert eine neuerliche Überweisung. Durch die zum Teil sehr emotionellen Affären wurden so Geschädigte bereits um sehr hohe Beträge betrogen.
Tatsächlich sind die „geliebten“ Personen in der von diesen dargestellten Art gar nicht existent. Dahinter stecken üblicherweise perfekte Betrüger mit guten Umgangsformen und guter Tarnung, bei den vorgegebenen Identitäten um normale, situierte Bürger, welche noch nicht einmal ahnen, dass hier ihr Name und zum Teil ihr Internetauftritt für Betrugszwecke verwendet wird.

Tipps der Polizei zur Kriminalprävention:
• Schützen Sie im Netz Ihre eigene Identität. Sämtliche von Ihnen bekannt gegebene persönliche Daten, erleichtern dem Täter sein Vorhaben.
• Vermeiden Sie es unbedingt, persönliche Fotos oder Videoaufnahmen mit dem Täter auszutauschen. Dies erleichtert dem Täter die spätere Umsetzung der Tat, indem er
• Sie möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt.
• Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen.
• Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden.
• Scheuen Sie sich nicht eine Anzeige zu erstatten; wir alle wissen: „Liebe macht blind“! Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen umso an deren Geld zu gelangen.

 Salzburg-Krone
Salzburg-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele