Eine versteckte Kamera ist es ja nicht gerade. Wie diese übergroßen Überwachungsgeräte vor Banken und Juweliere steht der Apparat auf dem Fensterbrett des Nachbarn und späht auf die Terrasse der Familie A. "Seit mehr als 20 Jahren sind wir beide zerstritten", gibt Frau Brigitte zu. "Aber das geht jetzt wirklich zu weit." Ein Handwerker machte sie bei Zaun-Reparaturen auf den Spanner im Nebenhaus aufmerksam: "Sie wissen aber schon, dass Sie gefilmt werden?"
Wusste sie nicht, dafür ist sie jetzt – im wahrsten Sinne des Wortes – im Bilde. Brigitte A. weiter: "Am Montag eröffnen wir hier die Schanigarten-Saison. Welcher Stammgast will denn bitte in ein Lokal kommen, in dem womöglich jede Bewegung mitgefilmt werden kann?"
Ihre Hoffnung: Nach der Kritik nimmt der neugierige Nachbar die Kamera vom Fenster. Oder die Datenschutzkommission befasst sich mit dem speziellen Fall.
von Michael Pommer, Kronen Zeitung
Symbolbild
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