Mit der Einberufung eines Sonder-Gemeinderates zur Hauptplatzgestaltung in Lienz wollte die ÖVP den Entwurf des heimischen Künstlers Jos Pirkner diskutieren. Hitzige Diskussionen blieben aus. Vielmehr einigte man sich mehrheitlich auf einen Gestaltungswettbewerb mit der Einbringung von Osttiroler Vorschlägen.
Bereits im September plädierte die Stadt-VP, Pirkner in den Gemeinderat einzuladen und sein Modell präsentieren zu lassen. Dies wurde damals noch abgelehnt. Bei der Sondersitzung – die durch die Gemeindeordnung zwingend eingefordert werden kann – war nun auch der Künstler selbst eingeladen, um seinen Entwurf zu präsentieren.
Pirkner zeigte sich bei seiner Präsentation wenig begeistert von der Wasserrinne, die im Entwurf der Stadtgemeinde mitten über den Platz fließen soll: „Diese Ritsche trennt den Hauptplatz in zwei Teile“. Sein Vorschlag beinhaltet einen Bronzebrunnen, der seine „Funktion im Sommer wie Winter erfüllt.“
EU-weiter Wettbewerb war schnell vom Tisch
Der Einwurf der ÖVP, doch einen Gestaltungswettbewerb durchzuführen, wurde von BM Elisabeth Blanik prompt im Keim erstickt: „Ein Fünf-Millionen-Projekt muss EU-weit ausgeschrieben werden. Der Gewinnerbeitrag muss dann auch umgesetzt werden.“ Zudem würden in diesem Fall zusätzliche Kosten im niedrigen sechsstelligen Bereich anfallen und „der Vorschlag von Jos Pirkner wäre damit auch vom Tisch.“
Schlussendlich einigte sich der Gemeinderat (mit einer Enthaltung) auf den Vorschlag der ÖVP, einen Ideenwettbewerb innerhalb Osttirols bis Ende April. Darin sollen bestehende Pläne sowie neue Ideen eingearbeitet werden. Begleitet werden soll dieser Prozess von Jos Pirkner, Architekt Dieter Tuscher und Stadtbaumeister Klaus Seirer. In einem eigens angefertigten Modell des Platzes im Maßstab von 1:200 werden die Vorschläge dann visualisiert und auf ihre Umsetzung bewertet.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).