Bürgerbeteiligung

Kaunertaler definieren „neuen Weg“ selbst

Tirol
20.11.2021 17:00

In Zeiten der Spaltung der Gesellschaft ist die Kunde aus dem Kaunertal Balsam: Einigkeit der Bewohner im touristischen Weg, der die Klimaanpassung in den Vordergrund stellt. Die Touristiker holten die Einheimischen mit einem Bürgerbeteiligungsprozess ins Boot und rudern scheinbar auf die „CLAR-Schatzinsel“ zu.

Selbst wenn man das Kaunertal mit einer Staumauer assoziiert: Die dortigen Touristiker beweisen schon längst den Blick über den Mauerhorizont und angestaut haben sich bestenfalls die Ideen für einen nachhaltigen Tourismus. Beim Zuschlag mit Höchstbewertung für eine „CLAR“ (Clear Alpine Region) war klar, dass nun auch die finanziellen Mittel vorhanden sind für den touristischen Weg, für den die Anpassung an den Klimawandel nicht ein Lippenbekenntnis ist, sondern eine dogmatische Leitidee.

Bürger als Ideengeber
Bereits umgesetzte Maßnahmen wie die „Raus aus Öl Initiative Kaunergrat“ oder der „Naturpark e-Shuttle“ beweisen die Ernsthaftigkeit. Doch was Maßnahmen nützen, wenn sie nicht von der Basis mitgetragen werden, erleben wir seit rund eineinhalb Jahren. Deshalb holte man mit einem Beteiligungsprozess unter dem Titel „Zukunft. Lebensraum“ die Bürger ins Boot. „Grundlage für eine Weiterentwicklung im Tourismus im Kaunertal muss eine ökologische und ökonomische Basis sowie ein Konsens durch die Bevölkerung sein,“ erklärt TVB-Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark. Bei der Kick-Off Veranstaltung Ende Oktober füllten mehr als 60 Interessierte den Kaunertalsaal.

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Wir möchten kein Papier für die Schublade.

TVB-Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark

Nicht Bla Bla, sondern Umsetzbarkeit
Anfang November folgten Workshops in Kleingruppen - professionell begleitet von einer Schweizer Beraterfirma -, in denen neue Ideen entwickelt wurden. Vor zehn Tagen fand die Präsentation „Zukunft. Lebensraum“ statt. Mehr als 80 Interessierten wurden 30 konkrete Ansätze als mögliche Begleiter des neuen Weges erläutert. „Wir möchten kein Papier für die Schublade, viel wichtiger ist es, machbare Projekte und Umsetzungsmaßnahmen gemeinsam zu definieren“, fasst Gasser-Mark den „erfolgreichen Schulterschluss“ zusammen. Im nächsten Schritt wird alles Erarbeitete anhand der Wünsche der Bevölkerung priorisiert und mögliche Maßnahmen für dessen Realisierung entwickelt.

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