Ein großer Schritt in Zeiten der Pandemie: Wie die Fanklubs von Sturm Graz am Donnerstag mitteilten, werden sie bereits ab dem nächsten Heimspiel am Sonntag gegen den LASK den organisierten Support einstellen. Zum einen wegen der fehlenden Planbarkeit durch ständig neue Regeln, zum anderen aus Rücksicht auf die aktuelle Gesundheitskrise.
Schon die Einführung der 2G-Regel - nur Geimpfte und Genesene dürfen mehr ins Stadion - stellte die schwarz-weiße Fanszene vor Herausforderungen, wie es in einem offenen Kommuniqué der Fangruppen heißt. Man habe sich aber „dafür entschieden, dass wir auch unter diesen erschwerten Umständen weiterhin das Beste für unsere Mannschaft herausholen wollen, solange die Voraussetzungen für einen organisierten Support im Stadion insgesamt gegeben sind.“
Seitdem hätten sich die Begleitumstände jedoch massiv geändert. „Es gibt keinerlei Planbarkeit, weder für Heimspiele noch für Auswärtsspiele lässt sich viel länger als wenige Stunden im Voraus eine Aussage treffen, welche Regelungen zum Zeitpunkt des Spiels örtlich gelten werden.“
„Kaum noch mit unserem Gewissen zu vereinbaren“
Ein anderer Punkt würde aber deutlich schwerer wiegen: „Wir sehen uns in der Verantwortung für die Gemeinschaft in der Kurve, ja wir sehen eine Verantwortung für die Gesellschaft allgemein. Wir können und wollen keinem Schwoazen vorschreiben, wie er sich in der Pandemie zu verhalten hat. Wir für unseren Teil wollen jedoch keinesfalls im Stadion unbehelligt eine Show abziehen und ein Fest feiern, während in den Krankenhäusern der Hut brennt. Es wäre in der aktuellen Ausnahmesituation kaum noch mit unserem Gewissen zu vereinbaren, wenn wir in gewohnter Manier dafür sorgen, dass wir uns Seite an Seite die Seele aus dem Leib schreien.“
Man wolle zwar keinem Fan vorschreiben, wie er sich im Stadion zu verhalten hat, aber als Fangruppen eine führende Rolle in der Kurve einnehmen. Die Aufmerksamkeit gelte nun der Aktion „Schwoaze Helfen“, die am Sonntag beginnen soll. Weitere Infos will man dazu am Samstag bekannt geben.
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