Die steigenden Energiekosten lassen viele Menschen in Österreich sorgenvoll in Richtung Winter blicken. In Vorarlberg ist die Lage aufgrund der moderaten Preispolitik der Illwerke VKW noch nicht so dramatisch, das könnte sich allerdings ändern. Für Energielandesrat Johannes Rauch sind erneuerbare Energieträger die Lösung.
Er sei sich sehr wohl bewusst, dass die überproportional gestiegenen Energiepreise insbesondere für einkommensschwache Haushalte eine Herausforderung seien, betont Rauch. Zugleich verweist er allerdings darauf, dass die Preise in Vorarlberg keineswegs aus dem Ruder gelaufen seien: Der Strompreis bewege sich aktuell nur wenig über dem Niveau von vor zehn Jahren und beim Erdgas liege der Preis auf einem Wert, der bereits vor 15 Jahren gezahlt wurde.
Das liegt nicht zuletzt am Landesenergieversorger: Noch im April, als die Beschaffungskosten niedrig waren, haben die Illwerke VKW die Gaspreise gesenkt. Über den Winter sind ebenfalls keine Preiserhöhungen vorgesehen. Spätestens im Frühjahr ist allerdings mit einer empfindlichen Erhöhung zu rechnen - zumal nicht davon auszugehen ist, dass die Weltmarktpreise einbrechen werden. Das bedeutet auch: Über Jahre waren die Energiepreise in Vorarlberg verhältnismäßig niedrig angesetzt - diese Zeiten dürften vorbei sein.
Die langfristig beste Absicherung vor Energiepreisschwankungen, wie wir sie derzeit beobachten, sind die forcierte Fortführung des Übergangs zu erneuerbaren Energieträgern und Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs.
Johannes Rauch
Diverse Förderungen
Letztlich, so Rauch, müsse das Ziel sein, sich von der Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu lösen. Er betont in diesem Zusammenhang, dass „Haushalte, die schon heute mit erneuerbaren Energieträgern heizen, von der derzeitigen Preisentwicklung weit weniger stark betroffen sind“. Land und Bund hätten bereits diverse Förderprogramme auf den Weg gebracht, um die Bürger bei der Umstellung auf alternative Heizsysteme (Wärmepumpen, Pellets, etc.) zu unterstützen.
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