Drama in Texas

Mindestens acht Tote bei Massenpanik auf Konzert

Ausland
06.11.2021 10:34

Beim AstroWorld-Musikfestival in Houston im US-Bundesstaat Texas sind am Freitagabend mindestens acht Menschen ums Leben gekommen und mehr als 300 verletzt worden. Gegen 21 Uhr war es während des Auftritts des Rappers Travis Scott (Bild oben) vor der Bühne zu einem Gedränge und in der Folge zu einer Massenpanik gekommen.

„Die Menge fing an, zur Bühne zu drängen, und das verursachte eine gewisse Panik und einige Verletzungen“, wird der Feuerwehrchef von Houston, Samuel Pena, im „Houston Chronical“ zitiert. „Die Leute begannen umzufallen, wurden ohnmächtig, und das führte zu zusätzlicher Panik.“

Bereits bevor Panik ausbrach, hatte Travis Scott sein Konzert mehrfach unterbrochen und darauf hingewiesen, dass einige Fans in den vorderen Reihen Hilfe bräuchten. 17 Konzertbesucher seien ins Krankenhaus gebracht worden, elf von ihnen hätten einen Herzstillstand erlitten, berichtet der „Houston Chronicle“.

Einige der Opfer waren erst zehn Jahre alt
CNN berichtete, wie Travis Scott seinen Auftritt unterbrach. Beim Festival sollten laut Veranstalter auch Künstler wie Earth, Wind & Fire, SZA und Bad Bunny auftreten. Die Veranstaltungen für Samstagabend seien abgesagt worden, sagte Pena. Bezirksrichterin Lina Hidalgo hob hervor, dass viele der Opfer sehr jung gewesen seien, einige erst zehn Jahre alt. Sie sprach von einer „schrecklichen Tragödie“. Die Behörden richteten eine Anlaufstelle ein, an die sich Angehörige auf der Suche nach Vermissten wenden konnten.

Houstons Polizeichef Troy Finner sagte, die Unglücksursache werde noch untersucht. „Spekuliert nicht. Niemand hat heute Nacht alle Antworten parat. Es sind eine Menge Gerüchte im Umlauf“, warnte er. Das auf zwei Tage angelegte Festival war CNN zufolge von Scott organisiert worden. Houston ist die Heimatstadt des 29-jährigen, auch als La Flame und Cactus Jack bekannten Rappers. Er wurde dort 1992 als Jacques Webster Jr geboren.

Erinnerung an Tragödie bei Duisburger Loveparade
Die Tragödie erinnert an das Schicksal von 21 Menschen bei der Duisburger Loveparade, die 2010 im Gedränge zu Tode gedrückt wurden. Auf dem dänischen Roskilde-Festival starben bei einem Konzert der US-Rockband Pearl Jam im Sommer 2000 neun Menschen vor der Bühne. Sie wurden durch die von hinten drückende Menge zu Fall gebracht und totgetrampelt.

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