Laut Uni-Studie

Keine gefährliche Strahlung von Haustier-Trackern

Tierecke
05.11.2021 10:14

Tracker für Haustiere werden immer beliebter. Aus gutem Grund, denn sie ergänzen die Kennzeichnung und Registrierung der Haustiere bei Verschwinden. Doch wie sieht es mit der von den Geräten ausgehenden Strahlung aus? Eine soeben veröffentlichte Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien gibt Entwarnung: Die Strahlenwerte der elektromagnetischen Hochfrequenzfelder liegen deutlich unter den geltenden Grenzwerten.

Bei Tracking-Geräten für Haustiere wird die Position durch Satelliten – zum Beispiel GPS – bestimmt und über Funkfrequenzen an ein Mobiltelefon übertragen. Haustiere sind jedoch auch anderen Strahlungsquellen ausgesetzt, so zum Beispiel Sendern für Radios, Fernsehen und Mobilfunk. Zudem kommen in Haushalten WLAN- und Bluetooth-Geräte hinzu. Ob sich die Tracker auf die Tiergesundheit auswirken, hat nun ein Team des Instituts für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung sowie des Instituts für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik der Vetmeduni untersucht.

Fakten

  • 14 der 21 überprüften Tracker verwendeten 2G-, 3G- oder 4G-Mobilfunknetze
  • Die anderen arbeiteten beispielsweise mit Radiofrequenzen, aber auch mit WLAN oder Bluetooth
  • Es wurde auch die Umgebungsbelastung durch Sender für Radio und Fernsehen und Basisstationen von Mobilfunknetzen sowie die Belastung durch WLAN, Bluetooth etc. miteinbezogen

„Wir konnten feststellen, dass die Strahlenexposition durch Tracking-Geräte deutlich unter den internationalen Grenzwerten liegt, sodass gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten sind. Hohe Expositionen von Haustieren verursachen hauptsächlich Geräte, die Radiofrequenzen in Innenräumen emittieren, beispielsweise WLAN-Geräte“, sagt Studien-Erstautorin Judith Klune vom Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

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Tracker sollten nur im Freien verwendet werden.

Günther Schauberger, Vetmeduni Wien

Doch obwohl auch die Gesamtbelastung von Haustieren durch elektromagnetische Hochfrequenzfelder unter den Referenzgrenzwerten liegt, empfiehlt Studien-Letztautor Günther Schauberger vom Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik der Vetmeduni, potenzielle Risiken zu reduzieren: „Dazu zählen eine Verkürzung der Expositionszeit und eine Vergrößerung des Abstands zwischen dem Tier und dem Hochfrequenzen emittierenden Gerät im Haushalt sowie das zeitweise Abschalten solcher Geräte. Und natürlich sollten Tracker nur verwendet werden, wenn Haustiere Zugang ins Freie haben und entlaufen können.“

Schutz vor Gesundheitsschäden ist gewährleistet
Im Rahmen ihrer Studie untersuchten die Forscher 21 handelsübliche Tracker, die hochfrequente elektromagnetische Felder nützen, und welches Gesundheitsrisiko dadurch für Haustiere besteht. Laut den Wissenschaftern lag die gesamte Strahlungsexposition deutlich unter den Referenzwerten der Internationalen Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung. Damit ist laut den Forschern ein weitreichender Schutz vor Gesundheitsschäden gewährleistet.

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