Nicht nur maßgebliche Personen im Festspiel-Umfeld wünschen sich für das Amt an der Spitze der Salzburger Festspiele einen Kultur-Profi mit internationaler Strahlkraft. Da sich, wie von der „Krone“ berichtet, auch ÖVP-Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf für die Festspiel-Führung beworben hat, wird die Kandidatensuche zum politischen Thema.
Bis Jahresende will das Kuratorium die Nachfolge von Langzeit-Präsidentin Helga Rabl-Stadler geklärt haben. 32 Bewerbungen sind eingelangt, fast ein Drittel davon aus dem Ausland, 19 davon von Frauen. Die Opposition fürchtet nun aber politische Packelei. Längst nicht nur im Salzburger Landtag, sondern auch im Nationalrat in Wien. So fordert SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek: „Hier muss ein untadeliger Profi an der Spitze stehen, der im Bewerbungsprozess nach internationalem Standard ausgewählt wurde.“ Sie warnt vor einer „Postenbesetzung a la türkis“.
FPÖ sieht Parallelen zur Causa Schmid in Wien
Die gleiche Befürchtung äußert Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek. „Hat denn diese ÖVP nichts aus den Affären rund um Schmid und Co. gelernt?“, fragt sie und spielt damit auf die Bestellung von ÖBAG-Chef Thomas Schmid an.
Svazek fordert: „Die Politik soll sich endlich von der Festspielbühne fernhalten.“ Ein frommer Wunsch, schließlich sind drei von fünf stimmberechtigten Mitgliedern des Kuratoriums, das den Festspiel-Chef bestellt, hochrangige Salzburger ÖVP-Mitglieder.
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