Augenzeugen sprechen gegenüber der „Krone“ am Tag danach von tumultartigen Szenen. „Zum Fürchten“ sei es gewesen – und damit meinen sie keinesfalls gruselige Halloween-Kostüme. Hunderte vorwiegend junge Menschen zogen in der Nacht auf Sonntag durch die Salzburger Innenstadt. Sie pöbelten Passanten an, zündeten Pyrotechnik und sollen Eier auf Obusse geworfen haben. Die Polizei war mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. Einige Jugendliche lieferten sich mit den Beamten Verfolgungsjagden. Mehrere Stunden lang war die Exekutive vor Ort. Immer wieder kam es zu Handgemengen und Schlägereien. „Es war deutlich mehr los als in anderen Nächten“, hieß es seitens der Polizei. Neun Körperverletzungen registrierte die Polizei alleine in der Salzburger Innenstadt.
In der Schwarzstraße etwa attackierten gegen 23 Uhr vier Unbekannte einen Kroaten (26). Sie prügelten auf den Mann ein, verpassten ihm Fußtritte. Er musste die weitere Nacht im Salzburger Unfallkrankenhaus verbringen. Knapp vier Stunden später gerieten ein Kosovare (24) und ein Marokkaner (22) aneinander. Beide Männer verletzten sich leicht.
Komplett aus dem Ruder verliefen die Halloween-Feierlichkeiten in den Nachtlokalen in Wals. Zwei Gruppen von je knapp zehn Feierwütigen fingen gegen Mitternacht in einer Bar zu streiten an. Die Männer aus Österreich, Nordmazedonien und der Türkei zogen rasch in eine Tiefgarage weiter. Dort prügelten sie aufeinander ein. Die Polizei musste ausrücken. Mehrere Personen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren verletzten sich und mussten im Spital behandelt werden.
Damit nicht genug: Gegen 3 Uhr verpasste ein Anifer (37) in einem Walser Lokal einem Kontrahenten aus Bergheim (20) einen Faustschlag. Knapp eine Stunde später verprügelten zwei Brüder einen 17-Jährigen nahe der Walser Lokalmeile. Beide flüchteten, die Polizei stoppte das Duo jedoch binnen kürzester Zeit.
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