Bergretter geehrt

„Die Lawine kam über uns wie eine Staubwolke“

Nachrichten
24.10.2021 15:00
Um andere zu retten, riskieren sie selbst ihr Leben. Bei einem Einsatz im Jänner wurden Mitglieder der Bergrettung Obertauern selbst von einer Lawine verschüttet. Durch großes Glück und gute Teamarbeit konnten sie sich befreien. Für den Einsatz wurden sie geehrt und warnen nun Wintersportler.

„Wenn du dich selbst aus einem Lawinenbrett befreist, dich umdrehst und dein Kollege nicht mehr da ist – dieses Gefühl kann man nicht beschreiben“, erzählt Michael Koch jr. von der Bergrettung Obertauern. Mit seinem Team wurde er im Jänner zu einem Bergungseinsatz gerufen. Durch das Befahren von ungesichertem Gelände hatte eine Skifahrer-Gruppe eine Lawine ausgelöst. Eine Person wurde dadurch verschüttet.

Doch damit noch nicht genug: Während die Bergung noch im Laufen war, löste sich eine zweite Lawine. Das Team der Bergrettung wurde teilweise darunter verschüttet. „Die Lawine kam über uns wie eine Staubwolke. Ich habe gespürt, wie sich der feine Schnee in meine Lunge ausbreitet und das Atmen unmöglich gemacht hat“, so Koch. Dass der Einsatz gut ausgegangen ist, sei auf die gute Teamarbeit zurückzuführen, so Koch.

Für die filmreife Aktion wurden Koch und sein Team sogar ausgezeichnet. Ob bei Einsätzen nun mehr Angst mitschwingt? „Nein, ich würde es genau so jederzeit wieder machen“, ist sich Koch sicher. Dennoch hofft er inständig, dass Wintersportler in der kommenden Saison Pistenbegrenzungen ernst nehmen.

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