Medikamente

Gates-Stiftung pumpt 120 Mio. $ in Corona-Schutz

Ausland
20.10.2021 12:42

Die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Ex-Frau Melinda hat eine Investition von bis zu 120 Millionen Dollar (rund 103 Millionen Euro) in die Entwicklung von Corona-Medikamenten für ärmere Länder angekündigt. Damit soll insbesondere Ländern mit geringerem Pro-Kopf-Einkommen eine weitere Möglichkeit zum Schutz vor der Pandemie geboten werden, erklärte die Stiftung am Mittwoch. Die Ankündigung basiere „auf den laufenden Bemühungen der Stiftung, den Zugang zu Covid-19-Impfstoffen, Behandlungen und Tests zu verbessern“.

Mit dem Geld soll den Angaben zufolge die Produktion von Generika, also preisgünstigerer Nachahmungen, des Corona-Medikaments Molnupiravir angekurbelt werden.

Medikament in Tablettenform
Der US-Pharmariese Merck, in Österreich unter dem Namen MSD bekannt, hatte für dieses Medikament in einfach zu verabreichender Tablettenform Anfang Oktober in den USA eine Notfallzulassung beantragt. Für andere Märkte hat Merck bereits Generika-Lizenzen für das Medikament vergeben, insbesondere an Pharmahersteller in Indien.

Molnupiravir halbiert dem Hersteller zufolge das Risiko einer Krankenhauseinlieferung oder eines tödlichen Krankheitsverlaufes bei infizierten Patienten, wenn es bereits in den ersten Tagen nach einer Corona-Infektion verabreicht wird.

Zehn Millionen Behandlungen
Merck hatte angekündigt, bis zum Ende des Jahres genügend Dosen für etwa zehn Millionen Behandlungen zu produzieren. Allerdings besteht - ähnlich wie bei den Corona-Impfstoffen - die Gefahr, dass sich reiche Länder den Großteil der Liefermengen vorab sichern könnten und ärmere Länder erneut das Nachsehen haben.

Ziel der Gates-Stiftung sei es daher, andere Hersteller zur Produktion von Generika anzuregen. Einige Konzerne hätten bereits die Möglichkeit einer solche Produktion in Aussicht gestellt, sagte der Vorsitzende der Abteilung für globale Gesundheit bei der Stiftung, Trevor Mundel, der Nachrichtenagentur AFP.

„Aber das Problem ist, dass sie das wahrscheinlich nicht tun werden, bis sie sehen, wie groß die Nachfrage ist und wer dafür bezahlen wird. Das wollen wir also beschleunigen“, fügte er hinzu. Die Stiftung plant eigenen Angaben zufolge auch eine Kommunikationskampagne für Corona-Medikamente.

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